Wirtschaft
Metaller streiten bei Chili con Carne übers Geld
Bei den Lohngesprächen ist schon zu Abend gegessen worden, man stellt sich also auf lange Debatten ein.
Vier Stunden hat an Dienstag das erste Abtasten von Arbeitnehmern und Arbeitgebern in der vierten Kollektivlohnrunde beim Fachverband Maschinen- und Metallwarenindustrie gedauert. Das ist ungewöhnlich lange - in der Vergangenheit wurde meist nach zweieinhalb Stunden eine kleine Pause eingelegt, damit die Chefverhandler ihren Betriebsräten und Kollegen von der Industrie einen Zwischenbericht abgeben können.
Nichts geht weiter
Die Arbeitnehmervertreter sprachen in der Pause von sehr zähen Verhandlungen. Um dem Ganzen die richtige Schärfe zu geben, servierte die Wirtschaftskammer, bei der die Verhandlungen stattfinden, Chili con Carne - den Gesichtern einiger Betriebsräte nach zu urteilen der Marke "extrascharf". In der Sache soll noch wenig weitergegangen sein, alle Beobachter stellen sich auf eine lange Nacht ein.
Sisyphus-Arbeit
Ein ehemaliger Verhandler erklärt das nächtliche Feilschen um Prozente und Arbeitszeiten - im Vorjahr waren am Schluss 17 Stunden für einen Einigung notwendig - so: Man streitet eine Stunde, dann kommt ein neuer Vorschlag und man beginnt wieder da, wo man vor einer Stunde angefangen hat.
Erst am Montag hatten, um ihren Forderungen nach mehr Lohn Nachdruck zu verleihen.