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Mexiko: 6 Urlauberinnen in Hotelanlage vergewaltigt

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Nachdem mehrere spanische Touristinnen in der Nähe der mexikanischen Stadt Acapulco von Bewaffneten in ihrer Hotelanlage überfallen und vergewaltigt worden sind, tappt die Polizei bei der Suche nach den Tätern noch im Dunkeln. Dem Bürgermeister fielen dazu die unfassbaren Worte ein, dass so etwas überall auf der Welt hätte passieren können.

Der Bürgermeister von Acapulco, Luis Walton Aburto, und die Generalstaatsanwältin des Bundesstaates Guerrero, Martha Elba Garzon, sagten vor der Presse, dass fünf bewaffnete und vermummte Männer die Reisenden in der Nacht zum Montag in einem Bungalow der Anlage überfielen. Sieben Männer und eine mexikanische Touristin seien mit Kabeln gefesselt, sechs spanische Touristinnen vergewaltigt worden.

Acapulco eines der beliebtesten Reiseziele

Die Hotelanlage liegt in Punta Diamante in den südöstlichen Vororten Acapulcos nahe dem internationalen Flughafen der Pazifikmetropole. Wegen eines verlängerten Wochenendes anlässlich des mexikanischen Verfassungstags am Dienstag waren die Hotels zu 90 Prozent belegt. Das 400 Kilometer südlich von Mexiko-Stadt gelegene Acapulco ist seit Jahrzehnten eines der beliebtesten mexikanischen Reiseziele. In den 1950er-Jahren noch ein Treffpunkt der Hollywood-Prominenz ist es heute vor allem Ziel des einheimischen Massentourismus.

In den vergangenen Jahren kamen beim Drogenkrieg im Staat Guerrero unzählige Menschen ums Leben. Die Behörden versichern, die Lage habe sich in den vergangenen Monaten gebessert. In vielen Gemeinden sind Bürgerwehren entstanden, die als "Gemeindepolizei" auf eigene Faust für Recht und Ordnung sorgen.

"So was passiert überall auf der Welt"

"Was passiert ist, ist sehr bedauerlich, aber gut, so was passiert überall auf der Welt", erklärte der Bürgermeister von Acapulco. Der Sender Milenio Television berichtete, die Urlauber seien auch ausgeraubt worden. Von den Tätern fehlte bis zum Dienstag jede Spur. Die bei einheimischen wie internationalen Touristen beliebte Pazifikregion ist seit Jahren einer der Schauplätze des mexikanischen Drogenkrieges.

APA/red