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MH17: Holland schickte Cops und Pathologen

Heute Redaktion
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Bild: Vadim Ghirda (AP)

Malaysia will sich bei den Ermittlungen der Ursache für den Flugzeugabsturz in der Ukraine enger mit den Niederlanden abstimmen. Am Samstag haben Niederlande und Australien die vorerst letzten Flüge der Luftbrücke für die Absturzopfer der malaysischen Boeing absolviert.

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Ministerpräsident Najib Razak teilte am Samstag mit, er werde in der kommenden Woche in den Niederlanden mit seinem Kollegen Mark Rutte zusammentreffen. Dabei solle beraten werden, wie der uneingeschränkte Zugang zur Absturzstelle und dem Wrack der malaysischen Boeing 777 erreicht werden könne.

Nach Najibs Worten haben die prorussischen Separatisten zwei mit Malaysia vereinbarte Bedingungen erfüllt: Die geborgenen Leichen der Absturzopfer wurden herausgegeben und die Flugschreiber ausgehändigt. Eine umfassende Untersuchung des Absturzes stehe aber noch aus. "Für mich hat nun Vorrang, dass der dritte Teil der Abmachung erfüllt wird", erklärte Najib.

Je 19 Särge an Bord

Die Militärflugzeuge Malaysias und Australiens mit je 19 Särgen an Bord hoben am Samstag in der ostukrainischen Stadt Charkow ab und wurden nachmittags in Eindhoven erwartet, meldete die Agentur Interfax. Damit seien alle Leichen und Leichenteile, die in vier Kühlwaggons von der Absturzstelle gebracht worden waren, ausgeflogen.

Unklar ist weiterhin, ob bereits alle 298 Opfer des abgestürzten Fluges MH17 gefunden worden sind. Auch in den Tagen nach dem Bahntransport waren am Unglücksort noch Opfer entdeckt worden.

Polizisten und Gerichtsmediziner flogen in die Ukraine

Auf dem Hinflug hatten die Militärflieger 40 niederländische Polizisten nach Charkow gebracht, die unbewaffnet die Arbeit von Ermittlern an der Absturzstelle unterstützen sollen. Auch 20 weitere Gerichtsmediziner flogen mit.