Österreich

Mhorrgazelle: süß, aber vom Aussterben bedroht

Heute Redaktion
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Eine kleine Mhorrgazelle sorgt derzeit im Tiergarten Schönbrunn für großes Entzücken. Da es sich um eine gefährdete Art handelt, die 1968 in der freien Wildbahn schon ausgestorben war, ist das Tierbaby mit den grazilen Beinchen besonders wertvoll.

Eine kleine Mhorrgazelle sorgt derzeit im für großes Entzücken. Da es sich um eine gefährdete Art handelt, die 1968 in der freien Wildbahn schon ausgestorben war, ist das Tierbaby mit den grazilen Beinchen besonders wertvoll.

Die kleine Gazelle liegt meist im Gras, weil ihr das Gehen und Stehen noch nicht so leicht fällt. Hin und wieder schwingt sich das neugeborene Männchen auf die zerbrechlich wirkenden Beinchen, um den Durst nach Muttermilch zu stillen.

Eltern aus Spanien

"Jeder Nachwuchs dieser seltenen Tierart ist sehr wichtig", freut sich Tiergartendirektorin Dagmar Schratter über den Nachwuchs. Im August 2014 waren ein Männchen aus Barcelona und zwei Weibchen aus Madrid und Budapest nach Schönbrunn übersiedelt. Das Weibchen aus Spanien hatte nach einer sechsmonatigen Tragzeit die kleine Gazelle zur Welt gebracht.

"Die Mhorrgazellen zeigen deutlich, wie wichtig die Arbeit von Zoos ist. Wir freuen uns, dass wir mit dem Nachwuchs bereits einen Beitrag leisten konnten", sagt Schratter.

Vor fast 50 Jahren war es um die Mhorrgazellen, deren ursprüngliche Heimat Nordafrika ist, nicht gut bestellt. 1968 wurde das letzte Tier erlegt, ein Paar Tiere wurden in eine Zuchtstation gebracht. Seitdem versuchen Zoos, beim Erhalt der Art zu helfen. Seit den Achtzigerjahren laufen in ihrer Heimat Wiederansiedelungsversuche.

Der Tiergarten Schönbrunn freut sich häufig über Nachwuchs: