Österreich

"Mädchen mit Kopftüchern sind Bereicherung"

Heute Redaktion
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Michael Häupl gibt bald sein Amt ab.
Michael Häupl gibt bald sein Amt ab.
Bild: Denise Auer

Der langjährige Wiener Bürgermeister Michael Häupl ist gegen ein Kopftuchverbot. Am 24. Mai übergibt er den Posten an seinen Nachfolger Michael Ludwig.

Fast ein Vierteljahrhundert regierte Michael Häupl (SPÖ) die Bundeshauptstadt Wien als Bürgermeister. Im Interview mit dem "Standard" zog er Bilanz – und verriet auch, welche Verbote er für nicht zielführend hält.

Der Migrationsanteil in Wien steigt stetig, dem ist sich Häupl, bewusst, doch "der Zuwachs ist für uns nicht verhinderbar". Wien sei das einzige Bundesland ohne Staatsaußengrenze. Daher müsse man den Zuzug bestmöglich integrieren. Dazu zählen die Kenntnis der deutschen Sprache, die Einhaltung der Menschenrechte, die Gleichstellung von Frauen und der Schutz von Kindern.

Für ein Kopftuchverbot ist Häupl nicht: "Die muslimischen Mädchen mit den Kopftüchern, die gekommen sind, sind heute eher eine Bereicherung des Stadtbildes." Auch seine Mutter habe auf dem Land beim Gang zum Greißler ein Kopftuch getragen.

"Darf sich nicht wiederholen"

Im Zuge der Flüchtlingskrise wurden in den Jahren 2015 und 2016 fast eine Million Menschen durch Wien geschleust. Das dürfe sich nicht wiederholen, so Häupl. Aber: der Noch-Bürgermeister sieht bis heute keine Alternative. "Was hätten wir machen sollen? Hätten wir an der burgenländischen Grenze schießen lassen sollen?"

Ein klares Nein gibt es zu Bettelverbotszonen. Man wolle die "Hintermänner der organisierten Bettelei erwischen und nicht die Armen". Ein Bettelverbot fände er "nicht so super". Das "temporäre Alkoholverbot" am Praterstern hält Häupl hingegen für gut. Es sei ein Experiment und werde in einem Jahr evaluiert.

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    (red)