Wien

"Alkoholiker-Hotspot am Praterstern vermeiden"

Am Praterstern, einem der größten Verkehrsknoten Wiens, wurde die neue Polizeiinspektion eröffnet. 53 Polizisten sollen für mehr Sicherheit sorgen.

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Bürgermeister Michael Ludwig mit Polizeipräsident Gerald Pürstl
Bürgermeister Michael Ludwig mit Polizeipräsident Gerald Pürstl
Alexandra Diry

In einem anthrazit anmutenden Zubau, der direkt an das Bahnhofsgebäude angebunden ist, hat die Polizei rund 650 Quadratmeter von der ÖBB angemietet. Das gesamte Immobilienprojekt, in dem sich auch Geschäftslokale befinden, hat insgesamt etwa 8 Millionen Euro gekostet. Die neue Polizeiinspektion befindet sich in unmittelbarer Umgebung zur alten, die im Jahr 2014 aufgelöst und zu einem Gastlokal umfunktioniert wurde. Zuletzt waren die für den als "Problem-Bahnhof" verschrienen Standort zuständigen Polizisten in der Lasallestraße untergebracht.

Stärkung des Sicherheitsgefühls

Durch die Präsenz direkt am Vorplatz, erhofft sich Innenminister Karl Nehammer beim Pressetermin anlässlich der Fertigstellung "einen Hotspot in Sachen Sicherheit", wie er betonte. Die rund 650 Quadratmeter große Polizeistation wird 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche besetzt sein und kann auf bis 60 zu Polizisten aufgestockt werden. Eine große Verantwortung für die Beamten, die Schutz für circa 150.000 Menschen bieten sollen, die den Praterstern täglich frequentieren. Der Bedeutung der Verkehrsdrehscheibe ist sich auch Bürgermeister Michael Ludwig bewusst. „Von daher ist es wichtig, dass man auf solche wichtigen Plätze schaut, die Wiener Polizei ist hier ein verlässlicher Partner.“ Neben dem bestehenden Alkohol- und Waffenverbot am Praterstern sei die Polizeiinspektion ein wesentlicher Faktor für ein stärkeres Sicherheitsgefühl. 

Ludwig: Kein Alko-Hotspot

Im "Heute"-Interview (siehe Video) sprechen Stadträtin Ulli Sima (SP), ÖBB-Chef Andreas Matthä und Bürgermeister Michael Ludwig über die Situation vor Ort. Der Stadtchef erläutert: "Wir wollten vermeiden, dass es Hotspots gibt, wo sich eine Szene herausbildet. Wir haben so etwas Ähnliches vor vielen Jahren am Karlsplatz mit der Drogenszene erlebt und wollten, dass das am Karlsplatz gar nicht beginnt, dass sich Alkoholiker in einem großen Ausmaß treffen." Das Alkoholverbot sei wichtig gewesen, dass man den Platz am Praterstern wieder gerne nützt und frequentiert.