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Michael Moore glaubt, dass Trump Infektion erfunden hat

Michael Moore, Filmemacher und bekennender Kritiker des US-Präsidenten, ist überzeugt, dass Donald Trump nicht an Covid-19 leidet. BBC widerspricht.

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US-Filmemacher Michael Moore glaubt nicht an eine Covid-Infektion von US-Präsident Donald Trump.
US-Filmemacher Michael Moore glaubt nicht an eine Covid-Infektion von US-Präsident Donald Trump.
Picturedesk/APA

"Warum sollte er diesmal nicht lügen?", fragt der linke Filmemacher Michael Moore auf Facebook. Trump wisse, dass es Sympathien bringe könne, wenn man krank sei. "Dies als Waffe einzusetzen, da steht er nicht drüber", schrieb Moore.

Der Filmemacher ("Bowling for Columbine") hat im Netz mit seiner Meinung viel Gesellschaft. Tausende von Nutzern halten es für möglich, dass Trump eine Virusinfektion vortäuscht – um dann in wenigen Tagen als gesunder Mann in die Öffentlichkeit zu treten und seine These, Corona sei kaum gefährlicher als eine Grippe, am glaubwürdigsten aller Beispiele zu verifizieren – dem eigenen.

BBC widerspricht

Laut BBC deutet jedoch nichts daraufhin, dass Donald oder Melania Trump die Infektion erfunden haben. Die Diagnose sei von Medizinern gestellt worden. Beamte des Weißen Hauses seien nun damit beschäftigt, Kontaktpersonen von Trump ausfindig zu machen. Ein BBC-Korrespondent könne bezeugen, dass das Contact Tracing auch wirklich stattfindet, heißt es im Bericht.

Auch der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro, wie Trump ein Populist und Corona-Zweifler, hatte sich mit dem Virus infiziert. Wenig später erklärte er sich – ohne größere Symptome entwickelt zu haben – für gesund. Großbritanniens Premierminister Boris Johnson erwischte es schlimmer – er musste nach einer Corona-Infektion für eine Woche ins Krankenhaus, davon drei Tage auf die Intensivstation.

Politiker profitierten von Covid-19

Sowohl bei Bolsonaro als auch bei Johnson gingen die Sympathiewerte anschließend nach oben, wie unter anderem das Institut YouGov am Freitag auf Twitter deutlich machte. "Seine schnelle Genesung bestärkt die Behauptung, dass die Pandemie gar nicht so schlimm ist", sagte Oliver Steunkel von der Getulio-Vargas-Stiftung in Sao Paulo im September der "Financial Times".

Wie wahrscheinlich sei es, dass dies auch für Trump gelte, fragte YouGov weiter: "Das lässt sich unmöglich sagen, nicht zuletzt, weil Trump nicht notwendigerweise ins Krankenhaus gelangt, außerdem steckt er mitten im Wahlkampf."

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    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk