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Michi statt Andrea: Neue Bezirkschefin in Penzing

Heute Redaktion
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Blumen für die neue Bezirkschefin: Am Donnerstag wurde Michaela Schüchner (41) von Stadtrat Jürgen Czernohorszky (beide SPÖ) als Nachfolgerin von Andrea Kalchbrenner angelobt.
Blumen für die neue Bezirkschefin: Am Donnerstag wurde Michaela Schüchner (41) von Stadtrat Jürgen Czernohorszky (beide SPÖ) als Nachfolgerin von Andrea Kalchbrenner angelobt.
Bild: PID/Martin Votava

Penzing hat seit gestern eine neue Chefin: Michaela Schüchner (SPÖ, 41) wurde gestern zur neuen Bezirksvorsteherin gewählt. Sie folgt auf Andrea Kalchbrenner, die nach 18 Jahren in Pension geht.

Bei der gestrigen Sitzung der Bezirksvertretung Penzing am Donnerstag wurde Michaela Schüchner (SPÖ) zur neuen Bezirksvorsteherin gewählt. Sie erhielt 35 Ja-Stimmen und 15 Nein-Stimmen, eine Stimme war ungültig, die restlichen fünf (insgesamt besteht die Bezirksvertretung aus 56 Personen) waren entschuldigt. Personalstadtrat Jürgen Czernohorszky nahm die Angelobung der neuen Bezirksvorsteherin vor.

Ihre Pläne für den Bezirk will die frischgebackene Chefin erst kommende Woche bekannt geben. Als fix gilt aber, dass sie – wie auch Vorgängerin Andrea Kalchbrenner – einen Schwerpunkt auf Kinder und Jugendliche setzen wird. Aus dem Rathaus heißt es, sie will Penzing zum jugendfreundlichsten Bezirk Wiens machen.

Neuer Job als "Geburtstagsgeschenk"

Das Know-How dazu hat sie: Michaela Schüchner ist verheiratete Lehrerin für Inklusiv- und Sonderpädagogik sowie Mutter zweier Kinder. Die Wahl zur neuen Bezirksvorsteherin ist fast auch ein Geburtstagsgeschenk: In wenigen Tagen wird sie 42 Jahre alt.

Schüchner ist seit über zehn Jahren als Vorsitzende der Kinderfreunde im Bezirk aktiv, seit 2015 Bezirksrätin und leitet im Bezirksparlament den Ausschuss für Jugend, SeniorInnen und Soziales. Schüchner folgt auf Andrea Kalchbrenner (SPÖ), die seit 2001 die Funktion der Bezirksvorsteherin ausübte und nun ihre Pension antritt.

Kalchbrenner freut sich über "anhaltende Freundschaften"

Im Rückblick freut sich die scheidende Bezirksvorsteherin Andrea Kalchbrenner vor allem, dass es geglückt ist, den Opfern des Spiegelgrundes ein Denkmal zu errichten. Das Mahnmal, das 2003 eröffnet wurde, bestehend aus 772 Lichtstelen und soll an jene 772 Kinder und Jugendliche erinnern, die zwischen 1940 und 1945 in der nationalsozialistischen Euthanasieanstalt Am Spiegelgrund ermordet wurden.

Und auch wenn ihre politische Karriere nun zu Ende ist, freut sich Kalchbrenner, dass sie die vielen Freundschaften, die sie in ihrer 18-jährigen Laufbahn als Bezirkschefin "über alle Fraktionen hinweg" geschlossen hat, auch weiterhin begleiten werden.