Österreich

Mickel will Gratis-Jahreskarte für Anrainer

Heute Redaktion
Teilen
Weil die Josefstädter etwa durch Lärm oder den Wegfall von Parkplätzen stark belastet würden, fordert Bezirkschefin Veronika Mickel-Göttfert nun eine Kompensation. (c) Rudolf Laresser/WIener Linien, Raimund Appel
Weil die Josefstädter etwa durch Lärm oder den Wegfall von Parkplätzen stark belastet würden, fordert Bezirkschefin Veronika Mickel-Göttfert nun eine Kompensation. (c) Rudolf Laresser/WIener Linien, Raimund Appel
Bild: zVg

Weil die Anrainer durch den Ausbau der U-Bahn belastet würden, fordert die Josefstädter Bezirksvorsteherin Veronika Mickel-Göttfert für sie eine Kompensation.

Noch heuer soll mit dem Ausbau des Wiener U-Bahnnetzes begonnen werden. Wie berichtet soll in der ersten Ausbaustufe die U2 ab dem Rathaus verlängert, sowie mit dem Bau des ersten Teilstücks der U5 zum Frankhplatz/Altes AKH (beides Alsergrund) begonnen werden.

Die Bauarbeiten würden für die Bewohner durch Lärm, Nachtarbeiten und den Verlust von Parkplätzen eine besondere Belastung darstellen, betont die Bezirksvorsteher der Josefstadt Veronika Mickel-Göttfert (ÖVP). "Die Josefstädterinnen und Josefstädter haben schon einen sehr intensiven Baustellensommer hinter sich. Viele Projekte mussten fertig gestellt werden, damit nun der U-Bahnbau starten kann. Dazu kamen Vorarbeiten für den Ausbau selbst, wie zum Beispiel die Verlegung von Strom-, Gas- oder Telefonleitungen von der Zweierlinie in die Seitengassen", so die Bezirkschefin.

Parkpickerl für Autofahrer, Jahreskarte für Öffi-Nutzer

Daher habe man überlegt, wie man den Anrainern Angebote zur Kompensation machen könne, erklärt Mickel-Göttfert im Gespräch mit "Heute". Konkret schwebt Mickel-Göttfert ein Ersatz der Kosten für das Parkpickerl oder, für jene, die kein Auto besitzen, eine gratis Jahreskarte für die Öffis vor.

Das Angebot soll für Anrainer im "unteren Drittel der Josefstadt" gelten, die direkt vom U-Bahnbau oder deren Auswirkungen betroffen sind. "Ich kann mir da einen Radius bis zur Lange Gasse oder der Piaristengasse vorstellen", betonte die Politikerin. Genaue Dauer will Mickel-Göttfert keine nennen, die Kompensation solle aber jedenfalls solange gelten, wie "die Beeinträchtigungen anhalten".

Antrag an Stadt übermittelt

Ein entsprechender Antrag sei im Bezirksparlament auf große Unterstützung gestoßen, nun sei die Stadt am Wort. "Ich hoffe, dass die Stadt und Finanzstadtrat Peter Hanke hier ein Herz für die Anrainer haben. Und verglichen mit dem Kosten für den eigentlichen U-Bahnbau seien die Kompensationszahlungen ein Klacks".

"Ich denke, das wäre ein wichtiges Zeichen der Stadt und der Wiener Linien, wenn man hier den Anrainern ein bisschen entgegenkommt", so die Bezirkschefin. (lok)