Niederösterreich

Microsoft kommt nach Vösendorf

Die Gemeinde sichert sich IT-Branchenprimus. Der IT-Konzern Microsoft kommt statt dem geplanten Logistikzentrum. Investition von einer Milliarde Euro.

Tanja Horaczek
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Bürgermeister Hannes Koza, gemeinsam mit Senator Komm. Rat Burkhard Ernst und Stephanie Ernst, MMBA MSc. von der Rainer Gruppe freuen sich über die  Zusammenarbeit mit Microsoft.
Bürgermeister Hannes Koza, gemeinsam mit Senator Komm. Rat Burkhard Ernst und Stephanie Ernst, MMBA MSc. von der Rainer Gruppe freuen sich über die Zusammenarbeit mit Microsoft.
Marktgemeinde Vösendorf

Die Brunner Heide war in den letzten Wochen Urheber vieler Fragen und Sorgen in Vösendorf gewesen. Direkt neben der Anton Benya-Straße sollte ein weitläufiges Logistikzentrum entstehen. Die drohende Lawine an zusätzlichen LKWs hätte in Vösendorf zu einem regelrechten Verkehrskollaps geführt, so die Kritiker des Projekts.

Damoklesschwert über der Region

Zu jenen Kritikern gehörte auch Vösendorfs Bürgermeister Hannes Koza, welcher deshalb in den letzten Monaten viele Gespräche mit dem Grundstücksbesitzer, der RainerGruppe, geführt hat. „Das Logistikzentrum schwebte wie ein Damoklesschwert über dieser Region“, so Hannes Koza. „Ich wollte daher unbedingt über mögliche Alternativen sprechen. Zum Glück hatte ich in der Rainer-Gruppe einen offenen und konstruktiven Gesprächspartner.“  

Schaffung von Arbeitsplätzen

Die zahlreichen Gespräche und Verhandlungen tragen Früchte. Statt eines Logistikzentrums konnte der IT-Konzern Microsoft gewonnen werden. „Microsoft hat sich mit uns darauf geeinigt, ein hochmodernes Rechenzentrum zu errichten“, berichtet Hannes Koza. Die Zahlen können sich sehen lassen. Vösendorf wird einer von drei Standorten sein und Microsoft wird bis zu einer Milliarde Euro investieren. Es werden hochmoderne und gut bezahlte Jobs geschaffen, zudem wird die zusätzliche Verkehrsbelastung ausbleiben.

Prestigeprojekt für Vösendorf

Auch soll das naheliegende Wohngebiet berücksichtigt werden, weshalb ein dreißig Meter breiter Grünstreifen angelegt wird um die Lebensqualität der ansässigen Bevölkerung zu wahren. Das Gebäude wird alle modernen Umweltstandards erfüllen und wird ganz der Firmenpolitik entsprechend errichtet. Microsoft möchte bis 2030 CO2-Neutral werden.   „Dass im Gebiet der Brunner Heide in naher Zeit gebaut wird, war nicht mehr zu verhindern, daher war die oberste Prämisse, zukunftsorientiert zu handeln“, erklärt Hannes Koza. Mit diesem „Prestigeprojekt für Vösendorf“ sei dies auf voller Linie gelungen.