Wirtschaft

Darum lohnt sich die 4-Tage-Woche für Microsoft

Der US-Konzern Microsoft hat in Japan für einen Monat lang die Vier-Tage-Woche getestet. Das Ergebnis des "Probemonats" ist verblüffend.

Heute Redaktion
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In Japan sind Überstunden so selbstverständlich, dass es für den Tod, der durch Überarbeitung herbeigeführt wird, sogar ein eigenes Wort, Karoshi, gibt. Umso erstaunlicher ist es also, dass der US-Konzern Microsoft den vergangenen August für ein, für japanische Verhältnisse extrem außergewöhnliches, Experiment durchführte. Für einen Monat lang mussten (oder durften?) die Angestellten, bei gleicher Entlohnung, die Vier-Tage-Woche ausprobieren.

Insgesamt waren 2.300 Mitarbeiter von dem "Probemonat" betroffen. Sie bekamen jeden Freitag frei und hatten demzufolge ausschließlich lange Wochenenden zur Verfügung. Der oberste Microsoft-Boss Japans, Takuya Hirano, sagte bereits im Frühjahr, dass die Mitarbeiter am eigenen Leib erfahren sollen, wie "sie mit 20 Prozent weniger Arbeitszeit dieselben Ergebnisse erzielen können".

Bestimmte Regeln des Projekts

Um die verbliebene Arbeitszeit auch effizient zu nutzen, legte Microsoft einige Regeln für das Experiment fest. Besprechungen durften nicht länger als eine halbe Stunde dauern, gleichzeitig wurde die Anzahl an Videokonferenzen erhöht, um Anfahrtswege überflüssig zu machen.

Dadurch ersparte sich das Unternehmen nicht nur ein Fünftel des Energieverbrauchs, es konnte auch den Papiermüll deutlich verringern, weil rund zwei Drittel weniger Seiten gedruckt wurden. Die Produktivität des Unternehmens erhöhte sich im Vergleich zum August 2018 gemessen am Umsatz pro Mitarbeiter um satte 40 Prozent.

Gesetz gegen Überstunden

Dass Überstunden in Japan mittlerweile zum Problem geworden sind, beweisen nicht nur einige Todesfälle. Auch die Wirtschaft leidet darunter. Denn wer keine (Frei-) Zeit hat sein verdientes Geld an den Mann zu bringen, tut der Wirtschaft nichts Gutes. Aus diesem Grund wurde erst im Frühjahr eine Obergrenze für Überstunden festgelegt.

Mitarbeiter japanischer Großunternehmen dürfen "nur" noch auf 45 Überstunden pro Monat und 360 Überstunden pro Jahr kommen. In Ausnahmesituationen sind bis zu 720 Überstunden pro Jahr zulässig. Auch bisher verschonte kleinere Unternehmen müssen sich künftig an dieses Gesetz halten.

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