Oberösterreich

"Schlechte Bedingungen" – AK-Chef platzt der Kragen

AK-Präsident Andreas Stangl kritisiert die hohe Belastung und schlechten Arbeitsbedingungen in der Pflege. Es brauche rund 7.500 zusätzliche Stellen.

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AK-Präsident Andreas Stangl kritisiert Zustand in der Pflege.
AK-Präsident Andreas Stangl kritisiert Zustand in der Pflege.
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Arbeiterkammer-Präsident OÖ Andreas Stangl übt harsche Kritik an den Arbeitsbedingungen in der Pflege. "Derzeit denken viele Beschäftigte daran, die Pflege zu verlassen: Hauptgründe dafür sind hohe Belastungen und schlechte Arbeitsbedingungen", so Stangl am Mittwoch.

Sowohl in den Krankenhäusern als auch in der institutionellen und mobilen Pflege müsse das Personal so rasch wie möglich um 20 Prozent aufgestockt werden, verteilt über alle Berufsgruppen. "Alleine bis 2025 fehlen in den Mobilen Diensten und Heimen mit vorsichtiger Schätzung des Sozialressorts 1.500 Vollzeitstellen."

Alleine in Krankenhäusern fehlen 6.000 Dienstposten

In den Krankenhäusern würde es sogar 6.025 zusätzliche Dienstposten brauchen, nur um Pensionierungen und den Mehrbedarf durch die Bevölkerungsentwicklung zu stemmen.

Die oft angepriesene Pflege-Lehre hält Stangl für keine gute Lösung:

"Der AK ist vor allem unklar, wer die Zielgruppe der Pflegelehre sein soll: Pflegearbeit zu Beginn dieser Lehre für 15-jährige Jugendliche ist abzulehnen. Sie überfordert die Jugendlichen und lässt sie aus dem Beruf aussteigen, bevor sie überhaupt darin angekommen sind. Der Zugang zur praktischen Ausbildung mit 17 Jahren soll daher weiterhin aufrechterhalten werden."

Bereits jetzt gebe es große Baustellen bei den Praktika in der Regelausbildung. Der AK-Präsident kritisiert etwa zu wenig Zeit für Praxisanleitung oder dass Praktikanten teils als reguläre Pfleger eingeteilt werden.

Stangl fordert stattdessen eine echte Ausbildungsoffensive für die Pflege inklusive arbeitsmarktpolitischer Initiativen für Ein-, Um- und Wiedereinsteiger. Außerdem brauche es dringend eine Anpassung des Mindestpflegepersonalschlüssels und der Personalberechnungen, aufbauend auf arbeitswissenschaftliche Grundlagen.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com