Wien

MieterHilfe holt für Wiener 520 Euro an Miete zurück

Nach der 2. Mietererhöhung binnen 6 Monaten kontaktierte Herrn B. die MieterHilfe. Die stellte fest, der Vermieter hatte um Einiges zu viel verlangt.

Heute Redaktion
Die Experten der MieterHilfe decken häufig falsche Berechnungen, falsche Stichtage bei der Berechnung oder unzulässige Klauseln in Mietverträgen auf.
Die Experten der MieterHilfe decken häufig falsche Berechnungen, falsche Stichtage bei der Berechnung oder unzulässige Klauseln in Mietverträgen auf.
Getty Images/iStockphoto

Im Juni des Vorjahres hatte Herr B. ein Erhöhungsschreiben von seinem Vermieter erhalten. Darin kündigte der Vermieter an, er wolle jetzt 411,22 Euro Miete monatlich haben. Herr B. zahlte. Ursprünglich kostete seine Wohnung im 15. Bezirk, die er seit zehn Jahren bewohnt, 250 Euro auf knapp 50 Quadratmetern. 

Doch schon sechs Monate nach der Erhöhung auf 411 Euro wollte der Vermieter schon wieder die Miete erhöhen. Das war nun fast eine Verdopplung des einstigen Mietzins. Da nahm Herr B. Kontakt zur MieterHilfe auf. Die Wohnrechtsexperten der Stadt Wien sahen sich den Mietvertrag genauer an. Und siehe da, "die letzten beiden Anhebungen wurden durch den Vermieter unrichtig berechnet und damit wurde um Einiges zu viel an Miete verlangt."

Im Vertrag steckt auch Sicherheit für den Mieter

Der private Vermieter hatte auch ein zusätzliches Entgelt gefordert. Bezeichnet hatte er dieses als 'Manipulationsgebühr'. Auch das war gesetzlich unzulässig. Nach dem die Experten alles durchgerechnet hatten, kam als zulässige Miete ein Wert von 359 Euro heraus.

Mieter bekommt viel Geld zurück

Herr B. konfrontierte seinen Vermieter mit den gewonnen Informationen. Er bekam die "Manipulationsgebühr" zurück, auch wurden die künftigen Mietzinsvorschreibungen richtiggestellt, die zu viel kassierte Miete erhielt er ebenfalls zurück. "In Zeiten der Teuerung war Herrn B. mit der Rückerstattung der zu viel bezahlten Mieten und der vertragskonformen Herabsetzung der Mietzinsvorschreibungen sehr geholfen", so der Sprecher der MieterHilfe, Markus Holzer.

Herr B. bedankt sich bei den Helfern der MieterHilfe. Der Service der Stadt Wien hilft kostenlos.
Herr B. bedankt sich bei den Helfern der MieterHilfe. Der Service der Stadt Wien hilft kostenlos.
MieterHilfe

Die MieterHilfe der Stadt Wien mahnt zur Vorsicht vor Fehlern und versteckten Preiserhöhungen im Zuge der Mietanpassungen. Mit rund 29.000 telefonischen Anfragen (120 täglich), und 9.200 persönlichen Beratungen (40 täglich) sind die Experten im Einsatz.

Nicht selten decken sie falsche Berechnungen der Erhöhungen, falsche Stichtage bei der Berechnung oder schlichtweg unzulässige Klauseln und Vereinbarungen in den Mietverträgen auf. Auch zeigt sich, dass etwa drei von vier Mieten im privaten Altbau höher sind als es das Gesetz vorsieht. Ärgerlich: Das nachweisliche Fehlverhalten der Vermieter wird nicht bestraft, das sieht das Mietrecht bislang nicht vor.

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