Wirtschaft

Mieten erneut gestiegen – 600 € Mehrkosten im Jahr

Eine neue Auswertung der Statistik Austria zeigt, wie stark die Mieten in Österreich tatsächlich gestiegen sind. Die Mehrkosten sind enorm.

Leo Stempfl
Pro Wohnung hat sich die Miete im Jahresvergleich um durchschnittliche 50 Euro erhöht. (Symbolbild)
Pro Wohnung hat sich die Miete im Jahresvergleich um durchschnittliche 50 Euro erhöht. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Im Gegensatz zu den meisten Ländern Europas wohnt in Österreich gut die Hälfte der Menschen zur Miete und muss für ihre Wohnung monatlich eine hohe Summe abtreten. Dank der Wertscherungsklauseln steigt dieser Betrag mit der Inflation automatisch an.

So kommt es, dass die durchschnittliche Miete mittlerweile auf durchschnittlich 9,3 Euro pro Quadratmeter inklusive Betriebskosten angestiegen ist.

600 Euro Mehrkosten

Die durchschnittliche Höhe der Mieten exklusive Betriebskosten lag im 2. Quartal 2023 bei monatlich 7,0 Euro pro Quadratmeter und stieg damit im Vergleich zum 2. Quartal des Vorjahres um 11,1 Prozent. "Der Anstieg geht vor allem auf inflationsbedingte Mieterhöhungen aufgrund von Wertsicherungsklauseln im Mietvertrag und auf die Anhebung der Richtwertmieten zurück“, erklärt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Lagen die durchschnittlichen Wohnkosten von Hauptmietwohnungen vergangenes Jahr noch bei 574,3 Euro, muss man mittlerweile für dieselbe Wohnung 623,9 Euro berappen. Pro Jahr sind das Mehrkosten von fast 600 Euro (595,2).

Video – das sagen die Wiener zur jüngsten Mieterhöhung:

Die Statistik im Detail

Die durchschnittlichen Nettomietpreissteigerungen pro Quadratmeter unterscheiden sich dabei aber je nach Mietsegment. Von den 1,75 Millionen Hauptmietwohnungen ist jede vierte Hauptmietwohnung privat vermietet im Neubau. Der Mietzins dieser Wohnungen wird frei vom Markt bestimmt und ist meistens an Wertsicherungsklauseln gebunden. Private Mietwohnungen im Neubau haben mit 9,4 Euro pro Quadratmeter die höchste Nettomiete und den stärksten Anstieg zum Vorjahresquartal. Die Nettomiete ist in diesem Segment um 11,9 Prozent gestiegen.

Einen mit +11,6 Prozent etwas niedrigeren Anstieg gab es bei privaten Hauptmietwohnungen im Altbau. Jede fünfte Hauptmietwohnung ist eine privat vermietete Altbauwohnung. In diese Kategorie fallen auch Kategorie- und Richtwertmieten. Dort lag die durchschnittliche Nettomiete im 2. Quartal 2023 bei 7,7 Euro pro Quadratmeter.

Fast 40 Prozent der Hauptmietwohnungen sind Genossenschaftswohnungen. Der durchschnittliche Nettomietzins pro Quadratmeter lag bei Genossenschaftswohnungen im 2. Quartal 2023 bei 5,8 Euro und ist um 7,4 Prozent zum Vorjahresquartal angestiegen. Die geringste Nettomiete und den geringsten Anstieg zum Vorjahresquartal hatten Haushalte in Gemeindewohnungen. Der Mietzins stieg von 4,8 Euro auf 5,1 Euro also um 6,3 Prozent im 2. Quartal 2023.

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