Wirtschaft

Mieten um ein Viertel raufgeschnalzt! Wer betroffen ist

Zum vierten Mal in 15 Monaten steigen mit Juli die Kategoriemieten. Direkt betroffen sind 135.000 Haushalte, indirekt noch mehr. 

Clemens Pilz
Eine Altbauwohnung in Wien – für zahlreiche Mieter wird das Wohnen ab Juli wieder teurer.
Eine Altbauwohnung in Wien – für zahlreiche Mieter wird das Wohnen ab Juli wieder teurer.
Getty Images/iStockphoto

Die weiterhin steigende Inflation macht Mietern nun einmal mehr das Leben schwer. Schon im Juli droht die nächste empfindliche Erhöhung der Kategoriemieten um rund 5,5 Prozent. Dies wäre die vierte Erhöhung in nur 15 Monaten und würde 135.000 Haushalte treffen, sofern die Regierung keine Maßnahmen unternimmt. AK, ÖGB und Mietervereinigung fordern daher erneut die Einführung einer Mietpreisbremse.

Erhöhung um fast 24 Prozent

Insgesamt stiegen die Mieten im genannten Zeitraum um insgesamt fast 24 Prozent, rechnet Walter Rosifka von der Arbeiterkammer (AK) vor. "Für eine 70 Quadratmeter Wohnung bedeutet das eine Erhöhung von insgesamt 790 Euro fürs Jahr. Das treibt die Teuerung für alle", erklärt auch Helene Schuberth vom Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB). Für jeden dritten Mieter seien die Wohnungskosten mittlerweile eine "schwere finanzielle Belastung", während Immobilien-Branche hohe Gewinne einstreiche.

Indirekt trifft die Erhöhung aber nicht nur Kategoriemieter, sondern auch alle anderen. Denn diese wirkt sich auch auf die Betriebskosten für alle aus. Die Regierung müsse nun die Bremse ziehen und einen Deckel für alle an die Inflation gebundenen Mieten einführen. "Ohne politisches Einschreiten wird sich die Miet-Preis-Spirale immer weiter drehen", so Schuberth. 

Ende für Befristungen?

Der ÖGB fordert darüber hinaus ein Ende der Befristungen, da Vertragsverlängerungen meist mit Mieterhöhungen verbunden sind. Zudem will die Gewerkschaft mehr Mittel für den Neubau von Wohnungen und eine Leerstandsabgabe für private Wohnungen, die schon länger leer stehen.

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