Eben hat’s die türkis-grüne Regierung verkündet: Von 2024 bis 2026 sollen die Mieten (ausgenommen die privaten!) um maximal 5 Prozent im Jahr steigen dürfen.
Für Kritiker kommt der Preisdeckel (sofern er es durchs Parlament schafft) jedoch zu spät, da die schmerzhaften Erhöhungen bereits passiert sind. Dass dem tatsächlich so ist, belegt eine Analyse von Statistik Austria. Die nüchternen Zahlen:
Ohne Betriebskosten (Nettomiete) berappte ein durchschnittlicher österreichischer Miethaushalt im 2. Quartal 2023 exakt 7,0 Euro pro Quadratmeter und Monat. Das entspricht einem Aufschlag von 11,1 Prozent im Jahresabstand.
In diese Kategorie fallen Kategorie- und Richtwertmieten. Hier lag die durchschnittliche Nettomiete zuletzt bei 7,7 Euro je Quadratmeter – 11,6 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Hier regiert der freie Markt. Mit 9,40 Euro pro Quadratmeter und einem Plus von 11,9 Prozent müssen diese Mieter auch den höchsten Preis bzw. den stärksten Anstieg stemmen. Übel: Ausgerechnet für sie ist kein Mietpreisdeckel vorgesehen.
In diesem Segment lag die durchschnittliche Nettomiete im letzten Quartal bei 5,8 Euro (+7,4 Prozent).
Geringste Miete, geringster Anstieg – Mieter zahlten zuletzt 5,1 Euro pro Quadratmeter (6,3 Prozent mehr).