Österreich

Mieter renoviert Wohnung und soll 9.000 Euro zahlen

Als Bruchbude hatte Andrei K. (57) eine Wohnung vor 20 Jahren übernommen, diese saniert. Nach dem Auszug sollte er 9.000 Euro blechen.

Heute Redaktion
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Andrei K. war baff, als ein Anwaltsbrief samt Zahlungsbefehl ins Haus flatterte: „Sie haben die Wohnung in schlechtem Zustand verlassen, zahlen Sie 9.000 Euro."

Genau das Gegenteil war der Fall: Der brave Bauarbeiter hatte das Apartment in Eschenau (Lilienfeld) im Jahr 1997 als Bruchbude übernommen, renovierte und sanierte alle Räume, kümmerte sich liebevoll um seine Alt-Vermieterin. Nur: Die alte Frau starb, die neue Besitzerin wollte ihn, wegen des günstigen, alten Vertrages, draußen haben. Nach 20 Jahren zog Andrei K. um nach Wilhelmsburg, hinterließ die Wohnung tipptopp.

Verzweifelter Mieter suchte Hilfe

Verzagt mit einer 9.000 Euro-Forderung im Genick wandte sich Andrei K. an die AK Niederösterreich, die die Forderung komplett abschmetterte. „Manche Vermieter sind dreist. Der Mieter hatte die Renovierungsarbeiten zudem säuberlich dokumentiert. Viele Mieter lassen sich durch einen Anwaltsbrief einschüchtern", erklärt AK-Chef Markus Wieser (Lie)

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