Österreich

Mietpreise: SPÖ will Obergrenze für Zuschläge

Heute Redaktion
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Bild: Denise Auer

Höchstens 7 Euro Miete pro Quadratmeter. Mit ihrer neuen Idee erregt Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou die Stadt. Jetzt haben sich SPÖ und Grüne offenbar geeinigt: die Bürger sollen im Frühjahr 2013 entscheiden, ob das Preis-Limit kommt.

"Ja, es hat Gespräche gegeben: Beim Thema leistbares Wohnen zeichnet sich ein Konsens mit der SPÖ ab, dass das Teil der Volksbefragung werden kann", sagt Vassilakou zu "Heute". Die SPÖ hat freilich andere Vorstellungen, wie dem vermeintlichen Mietpreiswucher beizukommen ist. Wohnbaustadtrat Michael Ludwig will die Zuschläge auf die Wohnkosten deckeln – mit 25 Prozent.

"Die Mieter kennen sich im Moment nicht aus. Zuschläge werden willkürlich verteilt", sagt Ludwig. Heißt: Ein Vermieter im 23. Bezirk verlangt einen Zuschlag für Grünlage, hat aber keine Verkehrsanbindung. Am Gürtel zahlt man war für die gute Anbindung, aber bekommt keinen Abschlag wegen fehlender Grünflächen. Wie viele Wiener in den Genuss der "Vassilakou-Bremse" kommen, ist unklar.

Fakt ist: In Wien werden jährlich 51.000 Mietverträge abgeschlossen (Gemeinnützige: 12.000, Wiener Wohnen: 10.000, Private: 29.000). n 59% der Wiener wohnen in geförderten Wohnungen (Durchschnittspreis pro Quadratmeter etwa 4,50 Euro) n Von den 41% privat vermieteten Wohnungen (im Schnitt 7,73 Euro pro m2), unterliegen nur 5% nicht dem Richtmietzins. Viel Lärm um nichts?

Anna Thalhammer