Österreich

Migrant soll sich Deutsch-Prüfung erkauft haben

Heute Redaktion
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Ein Inder soll sich die Deutschprüfung erkauft haben.
Ein Inder soll sich die Deutschprüfung erkauft haben.
Bild: picturedesk.com/APA (Symbolbild)

Ein Inder muss sich derzeit in Salzburg vor dem Landesgericht verantworten, weil er eine Deutsch-Prüferin bestochen haben soll, damit sie seine Fehler ausbessert.

Laut Anklage soll der Inder 700 Euro an eine Prüferin bezahlt haben, damit sie seinen Deutschtest für die Stufe B1, also fortgeschrittene Deutschkenntnisse, ausbessert.

Die Stufe B1 ist für ein Daueraufenthaltsrecht oder den Antrag auf die österreichische Staatsbürgerschaft nötig. Die Frau hat bereits zugegeben, Sprachtests von Zuwanderern gegen Bezahlung manipuliert zu haben - und zwar in 68 Fällen!

In Linz wurde sie dafür zu zwölf Monaten Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe von 3.600 Euro verurteilt. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftigt, da die Staatsanwaltschaft Berufung angemeldet hat.

400 Euro für positiven Test

Wie "ORF Salzburg" berichtet, verlangte die Frau durchschnittlich 400 Euro für positive Prüfungsergebnisse. Sie besserte die mit angekreuzten Multiple-Choice-Antworten aus und formulierte auch den freien Text neu.

Neben der Prüferin wurden auch noch zwei Vermittler verurteilt, die Kunden aquiriert und Provisionen kassiert hatten. Im Falle eines Schuldspruchs drohen bis zu drei Jahren Gefängnis. (wil)