Steiermark
Migranten in Lkw entdeckt– Großeinsatz an der Grenze
Montagnachmittag griffen Zollbeamte neun offenbar illegal eingereiste Personen in einem Lkw auf. Sie mussten alle in Krankenhäuser gebracht werden.
Im Zuge einer Kontrolle eines slowenischen Sattelschleppers im Bereich des Zollparkplatzes in Spielfeld machten die Zöllner eine erschreckende Entdeckung: auf der Ladefläche befanden sich neun offenbar illegal eingereiste Personen. Sie alle, darunter auch ein scheinbar minderjähriges Kind, zeigten einen schlechten gesundheitlichen Zustand.
Daraufhin wurden die Einsatzkräfte des Roten Kreuzes für die medizinische Versorgung alarmiert. Acht Personen wurden schließlich ins LKH Südsteiermark eingeliefert. Eine war derart stark dehydriert, dass sie mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus nach Graz geflogen werden musste.
"Viel länger hätten sie es wohl nicht mehr geschafft. Im Auto hatte es 33,5 Grad Celsius. Unter der Plane war es sicher noch viel heißer", wird ein Rot-Kreuz-Mitarbeiter in einem Bericht der Bezirksblätter zitiert.
Lkw-Lenker will nichts gewusst haben
Wie die Polizei weiter mitteilt, wurden die fünf Männer, drei Frauen und das Kind stationär aufgenommen und sind außer Lebensgefahr. Alle wurden unter Quarantäne gestellt und werden zudem einem Covid-19-Test unterzogen.
Aufgrund der Umstände konnten die Migranten bisher nicht einvernommen werden, weshalb auch deren Identitäten noch nicht geklärt sind. Der bosnische Lkw-Lenker (28) gab an, nichts von den Personen auf seiner Ladefläche gewusst zu haben. Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes Steiermark, Ermittlungsbereich Menschenhandel und Schlepperei, laufen.