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Migranten müssen in abgebranntes Lager zurückkehren

Kurz vor Weihnachten brannte ein bosnisches Flüchtlingslager ab. Die Bewohner fanden keine Alternative und kehrten in das zerstörte Lager zurück.

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Kurz vor Weihnachten brannte ein bosnisches Flüchtlingslager in Lipa ab. Die etwa 1.000 Bewohner fanden keine Alternative – und sind in das zerstörte Lager zurückgekehrt.
Kurz vor Weihnachten brannte ein bosnisches Flüchtlingslager in Lipa ab. Die etwa 1.000 Bewohner fanden keine Alternative – und sind in das zerstörte Lager zurückgekehrt.
Kemal Softic / AP / picturedesk.com

Etwa 1.000 Migranten in Bosnien-Herzegowina müssen erneut im zuvor niedergebrannten Flüchtlingslager in Lipam, unweit der Stadt Bihać, wegen fehlender Unterbringung und starken Schneefällen unterkommen. Den Behörden ist es nämlich nicht gelungen, die Menschen an einem anderen Ort unterzubringen. 

Am zweiten Weihnachtstag versorgten das Bosnische Rote Kreuz sowie andere Hilfsorganisationen die Menschen mit Wasser und Lebensmitteln. Die Migranten legten den Boden des einzigen Zelts mit Karton aus. Viele von ihnen trugen keine winterfeste Kleidung. Mit Decken und Schlafsäcken schützten sie sich vor dem kalten Wind und der eisigen Kälte.

"Es ist Schnee gefallen, Temperaturen unter Null, keine Heizung, nichts."

Das twitterte der Chef der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in Bosnien, Peter Van der Auweraert. Er spricht von einer humanitären Katastrophe. "So sollte niemand leben müssen." Jetzt sei laut Auweraert politische Tapferkeit gefragt. Es müsse etwas geschehen.

Kein Stromnetz, keine Wasserversorgung

Kurz vor Weihnachten schloss die Internationale Organisation für Migration (IOM) das Aufnahmelager in Lipa. Zuvor hatte die Organisation den Schritt damit begründet, dass es im Lager trotz einsetzenden Winters keinen Anschluss an das Stromnetz und die Wasserversorgung gibt. Beim Verlassen setzte eine Gruppe der obdachlos gewordenen Bewohner Zelte und Container in Brand. Das Feuer entwickelte sich daraufhin zu einem Großbrand.

Internationale Organisationen und Helfer hatten die Zustände in Lipa schon kritisiert, bevor dort das Feuer ausgebrochen war. 

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