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Schweizer Supermarkt verkauft 'Hakenkreuz-Brot'

Ein Brot sorgt derzeit in der Schweiz für Aufregung. Grund ist die Form. Für einen Kunden ist es ein Zeichen von Antisemitismus.

Heute Redaktion
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In der Brotabteilung einer Filiale des Schweizer Händlers "Migros" erlebte ein Kunde einen Schock: "Das 'Brot des Monats' sieht aus wie ein Hakenkreuz", sagt Liron Forschirm aus Zürich zu "20 Minuten".

"Für mich als Jude ist das ein Zeichen von Antisemitismus und unglaublich unsensibel gegenüber der jüdischen Bevölkerung", so der Student weiter.

Nachdem der Ärger etwas verraucht war, wendete sich der 24-Jährige an eine Mitarbeiterin und machte sie auf das Brot aufmerksam: "Sie sagte nur, das sei doch ein Windrad und kein Hakenkreuz."

"Meine jüdische Großmutter wäre entsetzt"

Für Forschirm ist es unverständlich, wie so ein Brot überhaupt in einem Laden landet: "Mit etwas gesundem Menschenverstand sieht man doch, dass mit dem Brot etwas nicht stimmt." Er wolle sich gar nicht vorstellen wie streng religiöse Juden darauf reagieren. Forschirm: "Wenn meine jüdische Großmutter das sehen würde, sie wäre entsetzt."

Migros entschuldigt sich

Auf Anfrage von "20 Minuten" erklärt das Unternehmen, wie es zu diesem Brot der besonderen Art kommen konnte: "Bei diesem Brot handelt es sich um ein Spezialbrot in Form eines Windrads, das nur im Monat Juni angeboten und von unseren Hausbäckern in den Filialen von Hand geformt wird", so Sprecher Luzi Weber. Dass einzelne Brote "eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Hakenkreuz" haben, sei "nicht von der Hand zu weisen". Offenbar hätten sich die Bäcker nicht genügend genau an die Vorgaben gehalten.

"Migros" wolle nun alles tun, damit keine solchen Brote mehr produziert und verkauft werden. Weber: "Es tut uns sehr leid, wenn jemand durch diesen Fehler in seinen Gefühlen verletzt worden ist."

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