Niederösterreich

"Arbeit ist Thema Nr. 1, es geht um viele Existenzen"

Zwei Tage vor Weihnachten spricht Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (VP) über Corona, Impfen, das Jahr 2021, Arbeit und die Feiertage.

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Weihnachtsinterview Johanna Mikl-Leitner
Weihnachtsinterview Johanna Mikl-Leitner
Lenger Thomas

"Heute": Wie beurteilen Sie das Krisenmanagement des Bundes in diesem Jahr?
Johanna Mikl-Leitner: 2020 war ein Ausnahmejahr, das viele Einschränkungen mit sich brachte. Diese Einschränkungen brachten auch Kritik, aber in Summe leistete die Regierung gute Arbeit.

Sie sind eher gegen einen Impfzwang ...
Es ist generell klug, sich impfen zu lassen. Aber es sollte freiwillig sein. Die Bereitschaft der Menschen wird mit der Zeit steigen. Je mehr Geimpfte, desto größer die Chance, das Virus hinter uns zu lassen.

Lassen Sie sich impfen?
Ja!

Hatten Sie im beruflichen und privaten Umfeld Coronafälle?
Beides und das mit unterschiedlichsten Verläufen.

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    Weihnachtsinterview Johanna Mikl-Leitner
    Weihnachtsinterview Johanna Mikl-Leitner
    Lenger Thomas

    2021 wird auch ein hartes Jahr, die Arbeitslosigkeit wird hoch bleiben, oder?
    Die Gesundheitskrise führte zu einem sinkenden Wirtschaftswachstum und einem Anstieg der Arbeitslosen. Wir unterstützen, wo wir nur können, z.B mit dem Konjunkturpaket. Im Vordergrund werden 2021 arbeitspolitische Maßnahmen stehen, Arbeit ist das Thema Nummer eins. Die Existenzen vieler Familien stehen am Spiel.

    Worauf setzen Sie 2021?
    Auf Investitionen! Investitionen in Arbeitsmarkt, Schiene, Straße, Kliniken und Heime sowie Aufwendungen in den Hochwasserschutz. Wichtig ist, die Investitionen umzusetzen, damit die Wirtschaft am Laufen bleibt.

    Johanna Mikl-Leitner (VP): "Corona hat mit allen etwas gemacht."

    Hat das Virus das Land verändert?
    Corona hat mit allen etwas gemacht: Die Sorge um den Arbeitsplatz, es kostete viel Disziplin und Verzicht. Sehr toll war das Zusammenstehen in dieser schweren Zeit. Und dafür bedanke ich mich bei allen Landsleuten.

    Wo und wie haben Sie vom Terroranschlag erfahren?
     Ich hatte gerade mein Büro verlassen und war am Heimweg. Schrecklich! Der Terror muss mit aller Härte bekämpft werden.

    Wie verbringen Sie heuer die Feiertage. Anders als in den letzten Jahren?
    Ja, nicht mit der Großfamilie, sondern im kleinsten Kreis: Mann, Kinder, Mutter und ich. Das ist zwar kleiner, aber besinnlicher.