Österreich

Mikl-Leitner schließt 21 Polizeiposten in OÖ

Heute Redaktion
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Jetzt ist es fix! In Oberösterreich werden 21 Polizeiposten aufgelöst. "Es werden Dienststellen fusioniert", sagt der oö. Polizeidirektor Andreas Pilsl. Weniger Beamte wird es nicht geben.

. "Es werden Dienststellen fusioniert", sagt der oö. Polizeidirektor Andreas Pilsl. Weniger Beamte wird es nicht geben.

Allerdings werden nur 17 Dienststellen völlig geschlossen. Hinterstoder, Gosau, St. Wolfgang (alle Bez. Gmunden) und Hinterstoder (Bez. Kirchdorf) werden sogenannte Polizeistationen, sie werden saisonal besetzt sein. "Die Fusionierungen machen Sinn, weil wir einerseits Verwaltungsaufwand sparen und andererseits mehr Polizisten Streifendienst machen können", so Pilsl.

Er und sein Team sind davon überzeugt, dass ein guter Streifendienst mehr zum Sicherheitsgefühl der Menschen beiträgt, als eine Dienststelle. Zudem werden 250 neue Planstellen geschaffen. Jede Dienststelle bekommt besonders geschulte Spezialisten. "Damit werden wir den Anforderungen einer modernen Polizei gerecht", so Pilsl. Apropos modern: Geschlossen wird auch – wie bereits mehrfach berichtet – das marode Linzer Wachzimmer in der Ontlstraße. LH Pühringer kann mit Reform leben, Bürgermeister sind verärgert

"Oberösterreich war immer offen für Reformen, aber größtmögliche Sicherheit und Bürgernähe müssen gewährleistet bleiben", sagt Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) angesichts der Schließungspläne der Polizei. "Wichtig ist, dass endlich die Bevölkerung informiert wurde", so SP-Chef Reinhold Entholzer.

Er sieht die Fusionen als sinnvoll an. Auch die Grünen stehen der Reform der Polizei positiv gegenüber. "Schutz und Sicherheit der Bevölkerung sind gewährleistet", sagt Klubobmann Gottfried Hirz. Kritik kam – erwartungsgemäß – von der FPÖ. "Schlimmer als befürchtet. Ein Kahlschlag", so Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner.

Verärgert sind auch die betroffenen Bürgermeister. Dem will die Polizei entgegenwirken. Es soll polizeiliche Ansprechpartner geben. "Außerdem gibt es das Angebot, an den Gemeindeämtern eine Klingel zu installieren, über die man direkt mit der nächsten Dienststelle verbunden wird", verspricht Polizeidirektor Andreas Pilsl.