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Mikl-Leitner will Zeltstädte für Flüchtlinge erricht...

Heute Redaktion
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Der Flüchtlingsstrom nach Österreich ist laut Innenministerium in den letzten Wochen "massiv" angestiegen. Als Konsequenz schließt man die Errichtung von Zeltstädten für Asylwerber nun nicht mehr aus, hieß es am Donnerstag . Das Ressort von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) appellierte an diverse Hilfsorganisationen, Unterkünfte zu schaffen.

Der nun nicht mehr aus, hieß es am Donnerstag . Das Ressort von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) appellierte an diverse Hilfsorganisationen, Unterkünfte zu schaffen.

Die Zahl der Asylanträge werde sich im August voraussichtlich um die 50 Prozent steigern, warnte man im Ministerium. "Die humanitäre Katastrophe im Nahen Osten erreicht Österreich mit voller Wucht", kommentierte man dort die Entwicklung.

So habe es allein vergangene Woche 610 Anträge gegeben, gestern Mittwoch seien es 127 gewesen. Der Großteil der Flüchtlinge komme aus Syrien.

Vorbild Deutschland

Habe man "Zeltstädte" wie jene im deutschen Duisburg bisher abgelehnt, könne nun auch diese Lösung für die Unterbringung der Flüchtlinge nicht mehr ausgeschlossen werden.

Kirche soll Tore öffnen

Der Appell, etwa Kirchen und Pfarrhöfe für Asylwerber zu öffnen, geht nun an diverse Hilfsorganisationen, wie etwa die . "Es wäre hoch an der Zeit, dass diejenigen, die diese dramatische Entwicklung als 'Sommertheater' bezeichnet haben und den Kopf in den Sand gesteckt haben, endlich die Augen öffnen und sich bei der Suche an Quartieren beteiligen", hieß es aus dem Ministerium.

Neuer Appell an die Länder

Auch an die Bundesländer appelliert das Innenministerium aufgrund der verschärften Lage im Asylwesen erneut, mehr Flüchtlinge unterzubringen. So erfülle Oberösterreich zwar nun die vereinbarte Quote zur Unterbringung mit 88,44 Prozent, wie das "Neue Volksblatt" am Donnerstag berichtete. In Wien, wo man nach wie vor weit über 100 Prozent liege, sinke allerdings die Zahl der betreuten Flüchtlinge.

Die Bundeshauptstadt ist als "Übererfüller" ist auch der Grund, warum die restlichen Bundesländer ihre Unterbringungsverpflichtungen nicht zur Gänze erfüllen müssen: Mit in den vergangenen Monaten knapp 140 Prozent hat Wien die Möglichkeiten zur Unterbringung deutlich übererfüllt. Aktuell sei diese Zahl allerdings auf 136 Prozent gesunken, dabei handle es sich "um hunderte Flüchtlinge weniger als in der Vergangenheit", betonte man im Innenministerium .