Niederösterreich

Milchbauern haben Teufel im Preisstreit auf ihrer Seite

Einmal mehr tobt ein Streit um die Milchpreise in Österreich. Die Freiheitlichen befürchten, dass die heimischen Bauern zu Melkkühen werden. 

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Reinhard Teufel
Reinhard Teufel
FPNÖ, iStock

„Unsere Milchbauern sind nicht die Melkkühe der Industrie“, kommentierte der freiheitliche Landwirtschaftssprecher Reinhard Teufel aus Niederösterreich in einer Aussendung am Donnerstag den aktuellen Konflikt über den Milchpreis. „Im Spannungsfeld zwischen Bauern, Lebensmittelhandel, Milchverarbeitern und Politik dürfen die Bauern nicht immer die Dummen sein. Es reicht!“, meint Teufel.

So hätten laut den Freiheitlichen Milchverarbeiter wie die NÖM mit steigenden Verpackungskosten zu kämpfen, die wiederum an den Lebensmittelhandel weitergegeben werden müssten. Doch die Handelsriesen Spar, Rewe (Billa, Billa Plus, Penny, Adeg) und Hofer, die gemeinsam rund 90 Prozent des Marktes beherrschen, würden sich gegen Preiserhöhungen wehren.

Steigende Erzeugerpreise

„Auf die Milchbauern wird wieder einmal vergessen“, sagt Teufel, denn auch diese hätten mit steigenden Erzeugerpreisen zu kämpfen, nachdem etwa der Treibstoff wieder empfindlich teurer geworden sei. „Die rund 2500 niederösterreichischen Milchbauern können diese Kosten nur über den Rohstoff Milch abdecken. Und der ist sehr schlecht bezahlt. So erhalten die Landwirte für ein Kilogramm Milch nur lächerliche 38 Cent“, so Teufel.

Der Milchpreis sei auch deswegen ein heikles Thema, weil er ein Bestandteil jenes Warenkorbes sei, aus dem Wifo und Regierung die Inflation berechnen würden. Daher müsse man den Streit um den Milchpreis auch dort austragen, wo er verursacht worden sei. Nämlich bei der Politik, so Teufel.

Schuld bei Regierung?

„Wenn eine Grüne Umwelt- und Verkehrsministerin die Treibstoffpreise hinaufschnalzt und gleichzeitig teure Öko-Verpackungen forciert, dann darf sie sich nicht wundern, wenn die Preise für Endverbraucher steigen“, sieht Teufel die Verantwortung in der Regierung. „Das ist in höchstem Maße unsozial, denn Milch ist ein Grundnahrungsmittel. Eine Preiserhöhung würde somit die sozial schwachen Bevölkerungsschichten am härtesten treffen. Aber das ist den Bobo-Grünen offenbar egal, denn sie schlürfen ihren Fair-Trade-Kaffee Latte ja mit Sojamilch“, kritisiert der Freiheitliche.

„Ein erster vernünftiger Schritt wäre es, den Sprit für landwirtschaftliche Maschinen wieder zu subventionieren, um die Bauern zu entlasten“, betonte Teufel, der glaubt, dass sogar schon ein Streik bei den Milchbauern im Raum steht. „Es kann nicht sein, dass alle vom steigenden Milchpreis profitieren und die Bauern im Regen stehen gelassen werden“, so Teufel.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com