Österreich
Täter kamen mit Mama und Papa zu Messer-Prozess
Die zwei Angeklagten (beide 16) sollen Jugendliche mit einem Messer bedroht haben. Vor Gericht zeigten sich die Burschen zahm, kamen mit den Eltern.
Geschniegelt und gestriegelt, mit schmächtiger Statur sitzen die beiden erst 16-jährigen Angeklagten Donnerstagvormittag in der ersten Reihe im Saal 138 am Linzer Landesgericht.
Während sie laut Anklage vergangenen Sommer auf einem Sportplatz die harten Jungs mimten, zeigten sich die Burschen jetzt ganz handzahm. Zur moralischen Unterstützung kamen die "Möchtegern-Gangster" sogar mit Mama und Papa ins Gericht.
Beim Verlesen der Anklageschrift verhielten sie sich ganz ruhig. Konkret sollen sie am 5. Juli letzten Jahres auf einem Fußballplatz im Linzer Stadtteil Spallerhof drei andere Jugendliche mit einem Butterfly-Messer bedroht und Geld gefordert haben.
Laut Staatsanwalt haben sie aber nur wenige Euro erbeutet. Als eines der Opfer sein Geld zurückhaben wollte, soll einer der Beschuldigten einen Jugendlichen am Arm gepackt und mit dem Abstechen bedroht haben.
Wegen eines Einbruchs, den die Angeklagten schon im Mai 2016 begangen haben sollen, sowie gefährlicher Drohung und schweren Raubs wurden die beiden Burschen zu Mittag zu jeweils vier Monaten bedingter Haft verurteilt (nicht rechtskräftig).
(mip)