Alle wollen sie sehen!

Milliardärin Gina Rinehart wird zur neuen Mona Lisa

Gemma Gina schauen! Milliardärin Gina Rinehart forderte die Entfernung ihres Porträts und machte es so zum Star der Ausstellung.

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    Australiens reichste Frau Gina Rinehart forderte die Nationalgalerie dazu auf, ein Bild von ihr nicht länger auszustellen.
    Australiens reichste Frau Gina Rinehart forderte die Nationalgalerie dazu auf, ein Bild von ihr nicht länger auszustellen.
    IMAGO/AAP

    Die australische Milliardärin Gina Rinehart dürfte sich kaum über den Rummel um ihr Porträt freuen. Besonders, da sie sich diesen selbst zu verdanken hat. Sie verlangte, dass ihr Porträt aus der Ausstellung des preisgekrönten Künstlers Vincent Namatjira entfernt wird und hat damit erst auf ihr Gemälde aufmerksam gemacht. Doch das Porträt blieb hängen und nun wollen es offenbar alle sehen.

    Es sei sozusagen zur Mona Lisa Australiens geworden, wie news.com.au berichtet. "Wir sind alle nur hier, um Gina zu sehen", erklärte Kathy Colby, 53, die zur Galerie gepilgert war.

    "Wir wissen nur davon, weil sie solch einen Wirbel gemacht hat", erklärte Kathy weiter, während sie mit all den anderen Besuchern das Gemälde bestaunte und Selfies machte. "Im Ernst, hör auf zu weinen."

    Die Ausstellung "Australia in Colour" zeigt 21 Persönlichkeiten, darunter Queen Elizabeth II, AC/DC-Leadgitarrist Angus Young und Jimi Hendrix. Der mit dem Archibald-Preis ausgezeichnete indigene Künstler Vincent Namatjira hat auch andere Porträts karikaturartig gemalt. Doch die Milliardärin wollte ihr Porträt entfernen lassen.

    Gina Rinehart ist Bergbau-Unternehmerin. Ihr Vermögen wird auf über 30 Milliarden US-Dollar geschätzt.
    Gina Rinehart ist Bergbau-Unternehmerin. Ihr Vermögen wird auf über 30 Milliarden US-Dollar geschätzt.
    TONY MCDONOUGH / EPA / picturedesk.com

    Die Nationalgalerie wies die Forderung der Milliardärin zurück, begrüßte aber den öffentlichen Dialog über ihre Sammlung und Ausstellungen. Mit ihrem Protest erreichte Rinehart genau das Gegenteil ihres Vorhabens, denn ihr Porträt ist nun zum Star der Ausstellung geworden – und alle wollen Gina sehen.

    "Die Art und Weise, wie sie sich verhalten hat, ist absolut urkomisch, aber das Foto ist ikonisch. Wir mussten es aus der Nähe sehen – und sind nicht enttäuscht", sagt Holli Gilbertson, 33, die in der Nationalgalerie kichernd vor dem berühmt gewordenen Gemälde steht.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Milliardärin Gina Rinehart hat versehentlich ihr eigenes Porträt zur Hauptattraktion einer Ausstellung gemacht, indem sie die Entfernung des Gemäldes forderte
    • Obwohl sie sich darüber wohl kaum freuen wird, hat ihr Protest dazu geführt, dass alle Besucher die "Mona Lisa Australiens" sehen wollen
    • Die Nationalgalerie wies ihre Forderung zurück, begrüßte jedoch den öffentlichen Dialog über ihre Sammlung und Ausstellungen
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