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Milliardär kaufte Kinder, Nannys ziehen sie groß

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Der US-deutsche Milliardär Nicolas Berggruen, sein Sohn Alexander und seine Tochter Olympia sind keine Familie im herkömmlichen Sinn. Der Investor und Kunstsammler hat seine Kinder angeblich um rund 200.000 Euro "gekauft", Leihmütter brachten sie zur Welt. Nun lässt er seine Nachkommen von Nannys großziehen.

Der US-deutsche Milliardär Nicolas Berggruen, sein Sohn Alexander und seine Tochter Olympia sind keine Familie im herkömmlichen Sinn. Der Investor und Kunstsammler hat seine Kinder angeblich um rund 200.000 Euro "gekauft", Leihmütter brachten sie zur Welt. Nun lässt er seine Nachkommen von Nannys großziehen.

Im April gab Berggruen bekannt, dass er im März Vater eines Mädchen und eines Jungen geworden ist. Zwei Eizellenspenderinnen und zwei Leihmütter machten das möglich, in Kalifornien ist das legal. "Ich bin gleichzeitig deren Mutter und deren Vater", sagte der 54-Jährige der "New York Times".

Berggruen, Sohn eines Berliner Kunstsammlers und einer Schauspielerin, lebt mit seinen beiden Kindern in Brentwood in Los Angeles. Er wohnt im Obergeschoss, Nannys kümmern sich im Erdgeschoss um die Kleinen und bringen den Vater per SMS auf den neuesten Stand. Will der Milliardär seine Kinder sehen, muss er nur in den Lift steigen.
"Nie großes Interesse an Kindern gehabt"

"Ich hatte nie großes Interesse an Kindern", verrät der Investor nun dem "Times Magazine". "Aber dann kam es plötzlich: boom", schildert er seinen Gesinnungswandel. Er legt sogar der Autorin des Artikels ans Herz, Eizellen einfrieren zu lassen, bevor es zu spät ist.

Berggruen schließt eine Ehe zwar nicht aus, scheint aber derzeit nicht unglücklich darüber zu sein, alleine zu leben: "Es ist wirklich unglaublich, dass ich Kinder haben kann, die genetisch meine sind, denen ich nahe bin, ohne den dazugehörigen Partner zu haben."
Das Vermögen von Nicolas Berggruen, Begründer des Think Tanks "Berggruen Institute"wird vom "Forbes Magazine" auf 1,5 Milliarden US-Dollar geschätzt. Er stieg als Investor bei  Karstadt  ein und wurde als Retter gefeiert. 2014 stieg er je doch wieder aus und verkaufte den Konzern an den österreichischen Immobilieninvestor .

Der im französischen Boulogne-Billancourt geborene und in Paris und der Schweiz aufgezogene Investor spricht Deutsch, Englisch und Französisch. Sein Bruder Olivier ist Kunsthistoriker, Nicolas Berggruen hat aus der ersten Ehe seines Vaters außerdem einen Halbbruder und eine Halbschwester. Über seinen Großvater Alexander Moissi ist er mit dessen Urenkel Gedeon Burkhard verwandt.

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