Millie Brown: Mit Kotzen und Lady Gaga zu Ruhm

Mitte März wurde die Londoner Performance-Künstlerin Millie Brown auf einen Schlag weltweit berühmt. Bei einem Konzert in Austin, Texas, kam sie zu ihrer Freundin Lady Gaga auf die Bühne und kotzte ihr ins Dekoltee.

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Was sich anfangs vielleicht wie eine wilde Rausch-Aktion anhört, war gut geplant und ist bei der 27-jährigen Millie Brown Programm. Sie "malt" ihre Bilder, indem sie gefärbte Milch in verschiedensten Farbtönen drinkt und sich mit diesen Farben auf eine Leinwand übergibt. Dass sich Brown auf Menschen übergibt, ist die Ausnahme, auch wenn es Lady Gaga gefallen haben dürfte.

Irre und ekelhaft, fanden viele, doch gegenüber "Elle": "Ich begann mich mit Performance-Kunst zu beschäftigen und die Idee kam mir, weil ich meinen Körper benutzen wollte, um durch Kunst mein Inneres nach außen zu kehren. Dann fiel mit die Sache mit dem Erbrechen ein. Ich wollte einen Regenbogen erbrechen und es als künstlerische Methode verwenden".

Erste "Kotz-Performance" mit 17 in Berlin

Ihre erste "Kotz-Performance" hatte Brown mit 17 in Berlin. Schon zwei Tage vorher hörte sie laut einem zu Essen auf, um Bröckerl in der Farbe zu vermeiden. Bis das Bild fertig war, brauchte die damals 17-Jährige zwei Stunden. Schließlich hatte sie ihr Ziel erreicht. Sie kotzte einen "ganzen Regenbogen" auf die Leinwand.

Reaktionen: Lob, Rührung, Hass und Beschimpfung als "Hure"

Für ihre Kunst bekommt Brown viel Lob und Zuspruch, bei ihrer ersten Performance habe eine alte Frau im Publikum vor lauter Rührung sogar geweint. Seit dem Gaga-Video weht ihr aber auch ein harscher Wind entgegen und sie musste sich vorwerfen lassen, Bulimie bei Jugendlichen zu fördern. "Kotze ist keine Kunst, du Hure", war nur einer der Tweets, der als Reaktion auf ihren Auftritt im Internet aufschien.

Mehr Bilder von und mit Beste Freunde: Lady Gaga und Millie Brown:

 

Gags & her birthday gift // Photo
— Millie Brown (@Millie_Brown)

So sieht das Endprodukt nach einer Millie-Brown-Performance aus:

 

Vomit Painting //
— Millie Brown (@Millie_Brown)

Millie nach einem Auftritt Anfang März:

 

Most intense performance of my life //
— Millie Brown (@Millie_Brown)