Wirtschaft

Millionär – wem 500 € Miete zu viel ist, muss in WG

"Investment-Punk" Gerald Hörhan mokiert sich über die Immobilien-Kaufpreise in Wien und lässt mit einer provokanten Aussage aufhorchen.

Jochen Dobnik
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Selfmade-Millionär und&nbsp;"Investment-Punk" <strong>Gerald Hörhan</strong>: "Die Ansprüche der Wohnungssuchenden sind zu hoch"
Selfmade-Millionär und "Investment-Punk" Gerald Hörhan: "Die Ansprüche der Wohnungssuchenden sind zu hoch"
MAYR Elke / WirtschaftsBlatt / picturedesk.com

Eigentum wird hierzulande immer mehr zum Luxus: Der Quadratmeterpreis für Neubauwohnungen ist in Europa fast nirgendwo so teuer wie in Österreich. "Die Kaufpreise in Wien sind im Bereich des Fabelwesens", kritisiert Selfmade-Millionär Gerald Hörhan, aufgrund seines angedeuteten Irokesen auch als "Investment-Punk" bekannt, die Immobilienpreise in seiner Heimatstadt - und lässt im Interview mit der "Krone" noch mit einer weiteren Aussage aufhorchen. 

"Viele leben in einer Fabelwelt"

Laut einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens Deloitte steigen die Immobilienpreise trotz Corona-Krise weiter an. Der Quadratmeterpreis für eine Neubauwohnung beträgt in Österreich durchschnittlich 4.457 Euro. Damit ist Österreich europaweit Spitze. "Zugleich ist das Verhältnis von Miete zu Kaufpreis im Europavergleich zu niedrig", spart Hörhan nicht mit Kritik. Und weiter:

"Selbst für wirklichen Dreck zahlt man 4.000 Euro pro Quadratmeter" - Gerald Hörhan

Dennoch seien die Preise in der Bundeshauptstadt noch "günstig", lässt der 45-Jährige, der über 200 Wohneinheiten weltweit sein Eigen nennt, in der "Krone" aufhorchen. Wer 500 Euro für eine 1-Zimmer-Wohnung schon teuer findet, der "muss in eine WG ziehen. In London leben Rechtsanwälte und Banker in einer WG", stellt der Wiener fest.

Zentral wohnen und fast nix dafür bezahlen, "viele leben in einer Fabelwelt", so der Immobilien-Unternehmer. Die Ansprüche vieler Wohnungssuchenden sei schlichtweg zu hoch.