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Millionär klagt "Menschen für Menschen" an

Heute Redaktion
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Bild: PA

Die Hilfsorganisation "Menschen für Menschen" (MfM) von Film- Legende Karlheinz Böhm (84) gerät immer mehr unter Beschuss. Jetzt attackiert ein Kuratoriumsmitglied der Stiftung Böhms Ehefrau Almaz (sie leitet die Organisation). Vorwurf: frisierte Bilanzen.

Die Hilfsorganisation "Menschen für Menschen" (MfM) von Film- Legende Karlheinz Böhm (84) gerät immer mehr unter Beschuss. Jetzt attackiert ein Kuratoriumsmitglied der Stiftung Böhms Ehefrau Almaz (sie leitet die Organisation). Vorwurf: frisierte Bilanzen.

Nach den schweren Vorwürfen gegen Almaz Böhm (wir berichteten) legt nun der deutsche Großspender Jürgen Wagentrotz (68) nach. In einem Brief an die Stiftung, den er "Heute" per Mail übermittelte, listet der Millionär alle "Sünden" auf (es gilt die Unschuldsvermutung):

Bilanzfälschung: "Meine jährliche Spende über eine Million Euro lief nicht durch die Bücher, sondern ich bezahlte Rechnungen direkt." Folge: Insgesamt acht Millionen Euro scheinen nicht in der Bilanz auf!
Täuschung: "Zweck der Kostenverschleierung war, dass der Eindruck erweckt werden konnte, nur geringe Kosten zu verursachen und im Vergleich mit anderen Hilfsorganisationen besser dazustehen." Folge: MfM wurde regelmäßig das Spendensiegel des "Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen" (DZI) verliehen!
Verschwendung: Mit Spendengeld habe Almaz Böhm ein sechsstöckiges LuxusGebäude für MfM bauen lassen – die Stiftung hat nur 66 Mitarbeiter.
Veruntreuung: Almaz Böhm soll sich jährlich 70.000 Euro in die eigene Tasche stecken, eine Privatvilla am See bauen lassen und "50 Millionen Euro auf Festgeldkonten gehortet" haben. Folgen: Wagentrotz trat als Kuratoriumsmitglied zurück, das DZI und auch die Stiftung selbst ermitteln jetzt.

Thomas Staisch