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Millionen-Betrüger hortete Geld im Kühlschrank

Heute Redaktion
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Bild: ABCpix

Er ist am Sand, aber nicht pleite. Am Strand von Salvador de Bahia (Brasilien) genießt Werner Rydl (55) nach seiner Haftstrafe jetzt ein Leben mit viel Geld, das er österreichischen Finanzbehörden schuldet.

Lohnt Verbrechen doch? Foto-Grüße, die Österreichs größter Steuerbetrüger, Werner Rydl (55), aus Brasilien verschickt, legen die Frage nahe: Sonne statt Eiszeit-Ostern. Rydl faulenzt in einer Hängematte, schnabuliert in Spitzenlokalen und hat auch den Eiskasten gut gefüllt: mit Geld. Quelle des Reichtums: In den 1990er-Jahren betrog der Niederösterreicher die Finanz mit Scheinfirmen um 116,3 Millionen Euro Vorsteuer.

Als "Superhirn" machte Rydl damals Schlagzeilen, aber glücklich wurde er nicht: zehn Jahre auf der Flucht kosteten nicht nur Nerven, dazu kamen später neun Jahre Haft. Bedingt entlassen, verprasst Rydl jetzt den Rest der Beute. Schlecht für den Schlaf nur, dass er einst sogar Mama Erna in seine Coups verwickelt hat. Die Frau musste zwei Jahre ins Gefängnis. Verbrechen lohnt nicht. Der Preis ist zu hoch.

W. Höllrigl