Burgenland

Millionen-Schulden – Bekannter Großhändler ist pleite

Der burgenländische Gemüsehändler Agrar Heiligenkreuz ist insolvent. Die Passiva werden mit rund 8,6 Millionen Euro beziffert.
Nicolas Kubrak
20.12.2022, 05:50

Von der Insolvenz sind über 100 Personen betroffen – 75 Gläubiger und 32 Dienstnehmer. Die Passiva von Agrar Heiligenkreuz betragen 8,6 Millionen Euro, wovon rund 3,6 Mio. ungesichert sind. Das teilten die Gläubigerschutzverbände KSV1870 und Creditreform am Montag mit. Dabei hat das Unternehmen erst 2018 in den Ausbau der Produktion investiert.

Unternehmen soll weitergeführt werden

Neben dem Gemüsehändler ist auch die Mutterfirma Klimesch Group GmbH in die Pleite geschlittert. Dennoch soll das Unternehmen fortgeführt werden, ein entsprechendes Sanierungsverfahren wurde bereits eröffnet. 

Die Aktiva betragen 5,3 Mio. Euro, wovon 254.000 Euro freies Vermögen sind. Als Ursache gibt Agrar Heiligenkreuz an, dass ein Großteil der beantragten Hilfsgelder in der Coronakrise nicht anerkannt und genehmigt wurde. Außerdem soll es durch den Ukraine-Krieg zu erheblichen Preissteigerungen gekommen sein, teilen Gläubigerschutzverbände mit. Der an der Agrar Heiligenkreuz GmbH beteiligte Blumen-Großhändler Klimesch hat mit 6,3 Mio. Euro Schulden ebenfalls ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Eisenstadt beantragt.

Beide Gesellschaften bieten laut KSV1870 einen Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent zahlbar binnen zwei Jahren an. Die erste Prüfungstagsatzung ist jeweils für 30. Jänner geplant.

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