Szene

Deshalb verweigert ORF neue Millionenshow-Regel

In Deutschland werden die Regeln für "Wer wird Millionär" wegen des Coronavirus geändert. Bei uns nicht. Wir haben nachgefragt, wieso.

Heute Redaktion
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Immer mehr TV-Shows werden ohne Publikum gedreht. Auch Günther Jauch zieht in "Wer wird Millionär?" die Notbremse auf RTL. Ohne Publikum funktionieren auch einige der Joker nicht mehr.

In 21 Jahren wurden die Regeln für die Jauch-Sendung nur ein einziges Mal angepasst. 2007 führte man den Zusatzjoker ein, damit mehr Spieler nach der 16.000-Euro-Grenze weiterspielen.

Zwei neue Regeln in Deutschland

Wegen der Coronakrise werden jetzt in Deutschland gleich zwei Joker umgekrempelt. Neu ist der Millionärsjoker, der nur bei vier gewählten Jokern eingesetzt werden kann. Drei Ex-Kandidaten, die mit einer Million heimgegangen sind, ersetzen die Zuschauer und helfen aus. Beim Begleitpersonenjoker kommt die Person, die der Kandidat mitgebracht hat, zu Wort. Der 50:50-Joker und der Telefonjoker bleiben gleich.

Bei uns in Österreich ändert sich an der "Millionenshow" trotz Virus nichts. Eigenartig, könnte man meinen, immerhin sind die Corona-Beschränkungen bei uns genauso, wenn nicht strenger als in Deutschland.

Deshalb bleibt bei uns alles beim Alten

Beim ORF hat man für die vermeintliche Verweigerung eine watscheneinfache Antwort. "Wir hatten schon alle Millionenshows bis 27. April aufgezeichnet", heißt es aus dem ORF.

Das Sprichwort "Was du heute kannst besorgen, ..." hat sich für den Austro-Sender ausgezahlt. Was allerdings passiert, wenn die bereits abgedrehten Folgen ausgestrahlt werden? Das kommt wohl ganz darauf an, wie sich die Krise bis dahin entwickelt.