Welt
Mindestens 20 Tote durch vergiftetes Kokain
Die Behörden vermuten, dass das Rauschmittel im Zuge einer Auseinandersetzung zwischen Drogenhändlern absichtlich verunreinigt worden sei.
Mindestens 20 Menschen sind in Argentinien nach dem Konsum von offensichtlich gepanschtem Kokain gestorben. 74 weitere erlitten schwere Vergiftungserscheinungen und wurden ins Krankenhaus eingeliefert, teilten die Gesundheitsbehörden am Donnerstagmorgen mit. 18 mussten demnach mechanisch beatmet werden. Die Behörden arbeiteten auf Hochtouren daran, die Reste der tödlichen Charge zu finden und von der Straße zu bekommen, um weitere Todesfälle zu verhindern.
Expertinnen und Experten untersuchten die vergifteten Drogen, um herauszufinden, wodurch die Todesfälle verursacht wurden. Laut Justizbeamten werde in Betracht gezogen, dass das Kokain im Zuge einer Auseinandersetzung zwischen Drogenhändlern absichtlich verunreinigt worden sei. Die Polizei erklärte, das Kokain sei in dem Armenviertel Puerta 8 in San Martín, einem Vorort der Hauptstadt Buenos Aires, verkauft worden. Dutzende seien festgenommen worden.
Polizei warnt vor Kokain-Konsum
Die argentinischen Behörden hatten zunächst von acht Angehörigen einer Gruppe berichtet, die nach dem Kauf der Drogen am Dienstag gestorben seien. Doch die Zahl der Todesfälle stieg rasch an.
Die Behörden riefen potenzielle Käuferinnen und Käufer der Drogen auf, diese nicht zu nutzen. Sergio Berni, der Sicherheitsminister der Provinz Buenos Aires, rief Menschen dazu auf, in den vergangenen 24 Stunden gekaufte Drogen zu entsorgen.