Welt

Mindestens 70 Menschen in Kairo getötet

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: HARISH TYAGI (EPA)

Mindestens 70 Menschen sind am Samstag in Kairo nach Angaben eines Sprechers der Muslimbrüder gestorben, nachdem Sicherheitskräfte Anhänger des gestürzten Präsidenten Mohamed Mursi angegriffen hätten. Das ägyptische Militärregime verschärft seine Gangart gegenüber Ex-Präsident Mohammed Mursi. Das gestürzte Staatsoberhaupt ist am Freitag offiziell verhaftet worden, weil er im Jahr 2011 mit der radikal-islamischen Organisation Hamas bei einem Gefängnisausbruch kooperiert haben soll.

Mindestens 70 Menschen sind am Samstag in Kairo nach Angaben eines Sprechers der Muslimbrüder gestorben, nachdem Sicherheitskräfte Anhänger des gestürzten Präsidenten Mohamed Mursi angegriffen hätten. Das ägyptische Militärregime verschärft seine Gangart gegenüber Ex-Präsident Mohammed Mursi. Das gestürzte Staatsoberhaupt ist am Freitag offiziell verhaftet worden, weil er im Jahr 2011 mit der radikal-islamischen Organisation Hamas bei einem Gefängnisausbruch kooperiert haben soll.

Der Sprecher, Gehad el-Haddad meint, die Opferzahl könnte noch viel höher liegen. Der US-Sender CNN berichtete unter Berufung auf ägyptische Staatsmedien, bei Zusammenstößen in Kairo seien mindestens 75 Menschen getötet und 1.000 verletzt worden.

Tausende Mursi-Getreue gerieten in der Hafenstadt Alexandria mit Demonstranten aneinander, die dem Aufruf von Armeechef Abdel Fattah al-Sissi gefolgt waren, sich mit dem Militär solidarisch zu zeigen. Bei den gewaltsamen Zusammenstößen gab es laut Innenministerium fünf Tote und 50 Verletzte, wie Al-Jazeera berichtete.

Die Polizei trieb die verfeindeten Lager mit Tränengas auseinander. Auch aus der Stadt Damietta im Nildelta wurden Zusammenstöße gemeldet. In der Hauptstadt Kairo hielten sich beide Lager bis zum frühen Abend zurück.

Zu den Mursi zur Last gelegten Taten zählen die Tötung von Häftlingen und Beamten sowie die Entführung von Soldaten, meldete die staatliche ägyptische Nachrichtenagentur. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft sei daher eine 15-tägige Haft gegen Mursi verhängt worden, teilten die Behörden mit. Mursi sei bereits einvernommen und "mit den Beweisen konfrontiert" worden.

In den vergangenen Tagen war der Druck auf das ägyptische Regime gestiegen, den im Vorjahr vom Volk gewählten Politiker der Muslim-Bruderschaft freizulassen. Mursi war Anfang Juli nach Massendemonstrationen vom Militär gestürzt und - angeblich zu seiner eigenen Sicherheit - festgesetzt worden. . Seit dem Sturz Mursis Anfang Juli starben bei Krawallen rund 200 Menschen.

APA/red.