Österreich

Mindestsicherung: "MA 40 verschlampte den Antrag!"

Heute Redaktion
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Mühsam schleppt sich Theresa W. (Name von der Redaktion geändert) mit ihrem Rollator durch den Gang. Nachdem sie am 23. März delogiert wurde, ist sie bei einer Nachbarin untergekommen.

"Ich bin unschuldig zum Handkuss gekommen", ärgert sich Theresa W. im "Heute"-Gespräch. Ende Oktober 2015 stellte sie bei der MA 40 (Amt für Soziales) einen Folgeantrag für ihre Mindestsicherung (837 Euro/Monat). Als sie nach einiger Zeit noch immer keinen Bescheid bekommen hatte, rief die diplomierte Hebamme an: "Sie sagten mir, dass der Antrag in Bearbeitung sei", so die 53-Jährige.

Nach mehrmaligem Nachfragen erhielt die krebskranke Frau dann endlich eine Antwort: "Sie erklärten mir, dass sie meinen Antrag nicht mehr finden können!" MA-40-Sprecher Andreas Fläckel dazu: "Von Schlamperei kann keine Rede sein! Wir haben im Oktober keinen Folgeantrag von Frau W. erhalten."

Vor kurzem wurde die gehbehinderte Favoritnerin, die sich nur mittels Rollator fortbewegen kann, schließlich auch noch delogiert: "Seit Juli 2014 hat es keine Mietzinseingänge gegeben", erklärt Wiener Wohnen-Sprecherin Renate Billeth. 

Einen Lichtblick gibt es dennoch: Nachdem Theresa W. im März einen neuen Folgeantrag abgegeben hat, erhält sie jetzt wieder die Mindestsicherung – zumindest bis Februar 2017.