Österreich
Mindestsicherung: Paar nach Betrug auf der Flucht
Einem Paar sollte am Montag in Linz der Prozess gemacht werden. 48.000 Euro soll es sich über Falschangaben zur Mindestsicherung erschlichen haben.
Die Anklage lautet auf schweren gewerbsmäßigen Betrug. Im Zeitraum von Mitte November 2009 bis Mitte Juli 2017 soll sich ein Paar – eine 33-jährige Russin und ein 36-jähriger (seine Staatsangehörigkeit ist laut Anklageschrift ungeklärt) – rund 49.000 Euro über Falschangaben zur Mindestsicherung ergaunert haben.
Obwohl ihr Partner mit ihr zusammenlebte, soll die Frau fast acht Jahre lang die bedarfsorientierte Mindestsicherung für Alleinstehende/Alleinerziehende bezogen haben. "Über Scheinanmeldungen für andere Wohnsitze versuchte der 36-Jährige alles zu vertuschen", erklärt Sprecher der Staatsanwaltschaft Linz, Philip Christl, gegenüber "Heute".
Auch die Frau wechselte öfter den Wohnort. War in Oberösterreich (Rohrbach), Niederösterreich (St.Pölten) und Vorarlberg (Dornbirn) gemeldet und bezog so die überhöhten Auszahlungen der bedarfsorientierten Mindestsicherung. "Zuletzt war die 33-Jährige in Oberösterreich wohnhaft", so Christl.
Der 36-Jährigen ist außerdem wegen Nötigung und Körperverletzung angeklagt. Er soll der 33-Jährigen im Zuge eines Streits körperliche Gewalt angedroht haben.
Am Montag hätte das Paar zum Prozess am Linzer Landesgericht erscheinen sollen. Die Verhandlung wurde aber abgesagt. Grund: die beiden kamen nicht zum Prozess, sind unauffindbar.
(cru)