Wirtschaft

Vöslauer bringt große Änderung in Supermarkt-Regale

Vor 13 Jahren aus dem Regal genommen, startet die PET-Mehrwegflasche jetzt mit Vöslauer ein Comeback am österreichischen Markt.

Roman Palman
Teilen
Herkömmliche Vöslauer Mineralwasser PET-Flaschen in einem österreichischen Supermarkt. (Symbolbild)
Herkömmliche Vöslauer Mineralwasser PET-Flaschen in einem österreichischen Supermarkt. (Symbolbild)
FOLTIN Jindrich / WirtschaftsBlatt / picturedesk.com

Der Mineralwasser-Anbieter aus dem südlichen Niederösterreich hat am Mittwoch gemeinsam mit Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) und der Umweltschutzorganisation Greenpeace die bisher einzige PET-Mehrweg-Anlage in Österreich eingeweiht.

Ab sofort sind die 55 Gramm leichten 1-Liter-Mehrwegflaschen im österreichischen Handel erhältlich. "Mehrwegflaschen sind echte Abfallvermeider. Sie können zigmal wieder befüllt werden, schonen wertvolle Ressourcen und sorgen so für weniger Müll in der Natur", so Gewessler dazu. Vöslauer setze damit einen wichtigen Schritt weg von der Wegwerfgesellschaft hin zur Kreislaufwirtschaft.

1/5
Gehe zur Galerie
    Vöslauer Mineralwasser bringt die umweltfreundliche PET-Mehrwegflasche zurück nach Österreich. 
    Vöslauer Mineralwasser bringt die umweltfreundliche PET-Mehrwegflasche zurück nach Österreich.
    VÖSLAUER

    Nach der Wiedereinführung der Glas-Mehrwegflasche im Handel 2014, dem Launch der ersten PET-Flasche aus 100 Prozent recyceltem PET 2018 und der Einführung der ersten 0,5 Liter Glas-Mehrwegflasche 2019 sei das nun "der nächste für uns logische Schritt", erklärt Vöslauer-Geschäftsführerin Birgit Aichinger.

    Klimaschutz und bewusstes Einkaufen von nachhaltigen Produkten habe nicht nur enorm an Bedeutung gewonnen, sondern seien mittlerweile auch zu wesentlichen Faktoren in puncto Kaufentscheidung geworden. Rund sieben Millionen Euro habe man deshalb als Vorreiter in neue Anlagen und Gebinde investiert, ergänzt Co-CEO Herbert Schlossnikl.

    Pfand als Schlüssel zur sauberen Umwelt

    Generell kommen jährlich in Österreich über 1,6 Milliarden Plastikflaschen von diversen Anbietern und 800 Millionen Getränkedosen auf den Markt. Die Menge an Getränke-Einweg-Plastikflaschen hat sich innerhalb von 20 Jahren in Österreich verdoppelt, bei der Entsorgung und dem Recycling gibt es laut Greenpeace immer noch Optimierungsbedarf.

    Eine klimafreundliche Alternative sind Mehrwegflaschen, die zurückgenommen, gewaschen und jahrelang wieder befüllt werden. Mit der, mit dem österreichischen Umweltzeichen ausgezeichneten, 1-Liter-PET-Mehrwegflasche ersetzt Vöslauer künftig mindestens 12 Einwegflaschen. Damit spart das Unternehmen pro Getränk umgerechnet rund 80 Prozent Verpackungsmaterial ein.

    Die bisherige 1-Liter PET-Zweiwegflasche mit Pfand wird komplett durch das neue Angebot ersetzt. Pfand stellt sicher, dass weniger Flaschen in der Natur landen. Schon jetzt würden Konsumenten 97 Prozent der Vöslauer-Pfandflaschen nach dem Gebrauch wieder zurückbringen.

    Zusätzlich zu den Mineralwassersorten prickelnd, mild und ohne wird auch erstmals Mineralwasser mit Geschmack, nämlich die beiden Vöslauer Balance Juicy Plus Sorten Rote Früchte + Echinacea und Sonnenfrüchte, im PET-Mehrweg-Gebinde erhältlich sein.

    Einheitliche Flaschen für alle

    Greenpeace setzte sich seit Jahren erfolgreich für ein Comeback der Mehrwegflasche in Österreich ein. "Gemeinsam mit starken Unternehmen schaffen wir eine Trendwende und stoppen die Plastikflut. Jetzt müssen alle Supermärkte mitziehen und die wiederbefüllbare Flasche auch in die Regale stellen", fordert Greenpeace-Chef Alexander Egit. 

    Das Ziel der Umweltschützer ist, dass in Zukunft möglichst viele Getränkehersteller eine gemeinsame einheitliche Mehrwegflasche nutzen – ähnlich wie es bereits bei der genormten Bierflasche der Fall ist. Dadurch könnten Transportwege minimiert und die Umlaufzahlen der Flaschen noch deutlich erhöht werden.

    Aktuell sind nur 20 Prozent der Getränke in wiederverwendbaren Glas-Flaschen abgefüllt. Mit dem neuen Abfallwirtschaftsgesetz hat das Umweltministerium einen verbindlichen Mehrweganteil bei Milch, Bier, Limonaden und Wasser in allen Supermärkten ab 2024 verankert.

    1/61
    Gehe zur Galerie
      <strong>23.04.2024: Dieser Milliardär brachte René Benko zu Fall.</strong> Ein Mittagessen mit Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne war der Anfang vom Ende. Benko bettelte bei dem Deutschen, <a data-li-document-ref="120032711" href="https://www.heute.at/s/dieser-milliardaer-brachte-rene-benko-zu-fall-120032711">kassierte jedoch eine Abfuhr &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120032509" href="https://www.heute.at/s/beaengstigend-flieger-kreiste-stundenlang-ueber-wien-120032509"></a>
      23.04.2024: Dieser Milliardär brachte René Benko zu Fall. Ein Mittagessen mit Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne war der Anfang vom Ende. Benko bettelte bei dem Deutschen, kassierte jedoch eine Abfuhr >>>
      "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk