Die FPÖ landet bei der Nationalratswahl 2024 deutlich auf Platz 1, die ÖVP verliert massiv und sicherte sich den zweiten Platz dennoch gegen eine leicht geschrumpfte SPÖ auf Platz 3 ab. Stark verloren haben neben der ÖVP auch die Grünen, ein Drittel der Wähler von 2019 ist weg.
Dazugewinnen konnten neben der FPÖ von den im Nationalrat vertretenen Parteien nur die NEOS, allerdings auf weitaus nicht so starkem Niveau. Um kurz nach 18 Uhr hielten die Pinken bei 9,1 Prozent, ein Plus von 1,0 Prozent – das wären aktuell 18 Mandate, drei mehr als bisher.
"Danke an das ganze NEOS-Team für diesen großartigen Wahlkampf! Ihr habt das alle so so toll gemacht. Ganz viel Liebe", richtete NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger ihrer Partei aus. Das große Ziel, erstmals die 10-Prozent-Schwelle zu überschreiten, wurde aber nicht erreicht.
NEOS-Generalsekretär Douglas Hoyos sprach nach der ersten Hochrechnung davon, dass die bisherige Politik in Österreich "abgewählt worden" sei und das Ergebnis die "klare Aufgabe", jetzt "Reformen umzusetzen". Darum ortete er auch Chancen für eine Regierungsbeteiligung.
Meinl-Reisinger hatte bei ihrer Stimmabgabe um 11 Uhr einen Appell an die Bevölkerung gerichtet. "Bitte geht zur Wahl", so die NEOS-Chefin, die da noch mit rosa Laufschuhen bei der Wahlurne erschien. Um "den Kopf freizubekommen", ging sie gleich danach eine Runde joggen.
Es sei ein halbwegs anständiger Wahlkampf gewesen in den vergangenen Monaten, bilanzierte sie. "Wir brauchen eine zukunftsorientierte, positive Alternative für die nächsten fünf Jahre", erklärt Meinl-Reisinger. "Wirkliche Reformen bringen nur wir."