Österreich

Mini-Seespinnen ziehen Besucher in ihren Bann

Jö! Diese Mini-Seespinnen verzaubern Liebhaber von außergewöhnlichen Meeresbewohnern.

Heute Redaktion
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Nichts für Spinnenphobiker sind die Seespinnen-Babys im Zoo Schönbrunn (Hietzing). Dafür freuen sich Freunde von Meerestieren über den Neuzuwachs im Tiergarten. Die "Große Seespinne" ist eigentlich in felsigen Gebieten am Mittelmeer heimisch. Aber: Auch im Tiergarten Schönbrunn finden Besucher die größte Krabbenart des Mittelmeeres.

Mini-Seespinnen werden später einen halben Meter groß!

Ausgewachsen erreichen die "Großen Seespinnen" einen Durchmesser von bis zu einem halben Meter! Davon sind die sechs Mini-Seespinnen aber noch weit entfernt. "Anfang Mai hat das Weibchen die Larven abgesetzt. Fünf Mal haben sich die kleinen Tierchen gehäutet bis sie nun fertige Seespinnen sind – allerdings im Miniformat. Gerade einmal fünf Millimeter groß sind die Baby-Seespinnen derzeit", erklärt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

Großer Einsatz der Tierpfleger

Vom Absetzen der Larven bis zu den kleinen Seespinnen war es ein weiter Weg. Das Aufwachsen der Tiere erforderte großen Einsatz der Tierpfleger und war spannend mitzuerleben. Schratter: "Interessant ist zum Beispiel, dass die Larven bis zur zweiten Häutung einen Wehrstachel besitzen, damit sie im Meer nicht von hungrigen Fischen gefressen werden. Erst nach der vierten Häutung gehen sie seespinnen-typisch am Boden, davor treiben sie frei im Wasser umher."

Seespinnen sehen schlecht

Gefüttert wurden die Larven mit Copepoden, winzigen Krebstierchen, die im Tiergarten gezüchtet werden. Mittlerweile frisst der Nachwuchs wie auch die fünf erwachsenen Tiere Aas und kleine Pflanzenteile. Seespinnen sehen sehr schlecht. Am Ende ihrer Beine besitzen sie Sinneszellen, mit deren Hilfe sie Nahrung aufspüren. (gem)