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Minister schwimmt nach Heli-Crash 12 Stunden ans Ufer

Ein Regierungsmitglied Madagaskars stürzte mit dem Hubschraber auf offener See ab. Danach schwamm er die komplette Nacht über ans Ufer.

Leo Stempfl
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Unverletzt, aber unterkühlt erreichte der Minister nach 12 Stunden wieder das Festland.
Unverletzt, aber unterkühlt erreichte der Minister nach 12 Stunden wieder das Festland.
Getty Images/iStockphoto

Es war fast schon jede Hoffnung verloren, als plötzlich der Minister für Polizeiwesen, Serge Gelle, am Ufer der Hafenstadt Mahambo (Madagaskar) auftaucht. Er soll nach einem Helikopterabsturz ganze zwölf Stunden lang geschwommen sein.

"Meine Zeit ist noch nicht gekommen", sagt er in einem Video, das ihn erschöpft und mit grauen Händen auf einer Strandliege zeigt. Er sei völlig unverletzt, aber unterkühlt.

Zwei weitere Mitarbeiter sollen den Crash überlebt, sich mit dem Schleudersitz gerettet haben. Das Team inspizierte gerade den Ort eines anderen Unglücks im Nordosten des Landes, wo 39 Menschen bei einem Bootsunfall ums Leben kamen.

Sitz als Rettung

Der 57-jährige Minister soll von 19.30 Uhr Abends bis 7.30 Uhr des nächsten Tages auf offenem Meer in Richtung Land geschwommen sein. Als Schwimmhilfe diente ihm ein Teil eines Sitzes, das an der Oberfläche trieb.

Im Video, das sich sofort in sozialen Netzwerken verbreitete, wollte er nur seiner Familie und seinen Mitarbeitern die frohe Botschaft seines Überlebens mitteilen. Gelle ist erst seit August Mitglied der Regierung Madagaskars. Davor war er drei Jahrzehnte lang selbst Polizist.