Wirtschaft

Minus 14 Prozent – Bitcoin-Kurs crasht komplett 

Der Bitcoin-Kurs ist massiv eingebrochen. Mit einem dicken von Minus 14 Prozent ist ein neuer Tiefststand seit zwei Jahren erreicht. 

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Kryptowährungen, allen voran Bitcoin, locken mit schnellen Kursgewinnen. Das Investitionsrisiko ist aber groß.
Kryptowährungen, allen voran Bitcoin, locken mit schnellen Kursgewinnen. Das Investitionsrisiko ist aber groß.
OZAN KOSE / AFP / picturedesk.com

Der Kurs des Bitcoins ist zum Wochenauftakt zeitweise auf den tiefsten Stand seit Dezember 2020 gefallen. Zuletzt konnte sich der Wert der bedeutendsten und bekanntesten Digitalwährung etwas erholen, lag aber immer noch deutlich unter dem Niveau vom Sonntag.

Historischer Tiefststand 

Zuletzt kostete ein Bitcoin knapp 26.000 Dollar und damit rund zweieinhalb Prozent weniger als am Wochenende, als der Kurs bereits deutlich nachgegeben hatte. Am Montag sackte der Bitcoin im frühen Handel auf der Handelsplattform Bitstamp zeitweise unter die Marke von 25.000 Dollar und damit den tiefsten Stand seit Ende 2020. Auch die zweitgrößte Kryptowährung Ethereum brach um weitere zwölf Prozent ein und erreichte den tiefsten Stand seit 13 Monaten.

Wichtigster Grund für den Kursverlust in den vergangenen Tagen waren die am Freitagnachmittag veröffentlichten Inflationsdaten aus den USA. Preise waren gegenüber dem Vorjahr um 8,6 Prozent gestiegen, die Inflation erreichte damit den höchsten Stand seit 40 Jahren. Diese befeuerten die Erwartung einer beschleunigten Zinswende in den Vereinigten Staaten. Seitdem verteuerte sich der US-Dollar kräftig, die Anleiherenditen zogen an und die Kurse der Aktien sackten weltweit ab. Beim Bitcoin summieren sich die Verluste seit Freitagnachmittag auf rund 13 Prozent, nachdem der Kurs der Digitalwährung zuvor wochenlang um die Marke von 30.000 Dollar gependelt hatte.

Noch bis in den November vergangenen Jahres hinein hatten Digitalwährungen trotz einer bereits hohen Inflation weiter zugelegt. Einige Marktbeobachter sahen in Bitcoin & Co damals trotz der extrem starken Schwankungen einen Schutz gegen eine Entwertung klassischer Währungen wie den Dollar. Das Bild hat sich mittlerweile komplett gewandelt. Seit dem Rekordhoch von 69’000 Dollar im November ist der Bitcoin um mehr als 60 Prozent eingebrochen.

Zu dem erneuten Kurssturz trug auch die Entscheidung von der Krypto-Firma Celsius bei, alle Abhebungen, Swaps und Überweisungen zwischen Konten zu pausieren. So können Kundinnen und Kunden des Großunternehmens für Krypto-Währungskredite seit Montag ihre Anlagen nicht mehr abziehen. In einer Mitteilung schreibt Celsius, man hätte sich aufgrund der «extremen Marktbedingungen» zu dem Schritt entschlossen.

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    "Wichtig ist, dass die Kryptowährungen in der Schweiz nicht mehr anonym gehandelt werden dürfen": Die Kryptowährung wird oft für Erpressungen missbraucht.
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    AFP