Österreich

Geschobene Partie? Miss Vienna bei Sieg ausgebuht

Heute Redaktion
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Beatrice Körmer mit ihrem Freund Heimo Turin am Kaffeesiederball 2019
Beatrice Körmer mit ihrem Freund Heimo Turin am Kaffeesiederball 2019
Bild: imago stock & people

Ein Skandal erschüttert derzeit die Miss-Vienna-Wahl: Bereits im Vorfeld des Finales gab es Manipulationsgerüchte. Bei der Wahl am Donnerstag wurde die Gewinnerin ausgebuht.

So stark polarisierte bisher noch keine Miss Vienna. Am Donnerstagabend wurde Beatrice Körmer zur Schönsten von Wien gekürt. Doch bereits beim Finale erntete die 23-Jährige Buhrufe aus dem Publikum.

Schon im Vorfeld der endgültigen Wahl hatte es Vorwürfe von Manipulation und Schiebung gegeben, etwa in Bezug auf die Zusammensetzung der Jury.

In anonymen E-Mails an die "Miss Austria Corporation" wurde zudem der Vorwurf erhoben, vor allem Miss-Vienna-Veranstalterin Agens Goebel stehe über die gleiche PR-Agentur in einem nahen Verhältnis zur Kandidatin Beatrice Körmer.

Bei der Wahl kippte die Stimmung

Bei der Wahl im Wiener Club Schwarzenberg kam es dann zum Eklat: Als Beatrice Körmer im Sport-Dress auf die Bühne ging, gab es lautstarke Buhrufe aus dem Publikum. Moderatorin Clivia Treidl unterband die Störungen sogleich, doch die negative Stimmung blieb.

Sogar Peter Westenthaler meldete sich auf Facebook zu Wort und konstatierte dort: "Der Skandal ist perfekt!".

Und weiter: "11 tolle, engagierte Mädels wurden sichtbar unterbewertet und nur die Eine - im Vergleich maximal Durchschnittliche - von der es alle bereits seit Wochen wussten, wurde ebenso sichtbar von den üblichen Mitgliedern einer Wiener Schicki-Micki-Szene mit Höchstnoten überhäuft", ätzte der Ex-Politiker.

Nun droht Titel-Aberkennung

Diese und ähnliche Vorwürfe konnten insbesondere mit dem Sieg Körmers auch die "Miss Austria Corporation"-Chefs Jörg und Kerstin Rigger nicht mehr ignorieren. In einer Erklärung ließ die "Miss Austria Corporation" wissen, dass man die Verantwortung wahrnehme und die Vorwürfe einer genauen Prüfung unterziehen werde.

Sollten sich die Gerüchte als wahr herausstellen, dann werde man "die notwendigen Konsequenzen ziehen – diese reichen von der sofortigen Beendigung der Zusammenarbeit bis zur Aberkennung von Titeln", heißt es. Ein konkreter Zeitraum für die Untersuchung wurde nicht genannt.

(hos)

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