Österreich

Missbrauch an Schule: Kinder werden vernommen

Heute Redaktion
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Missbrauch an Schule: Einvernehmung der Kinder beantragt.
Missbrauch an Schule: Einvernehmung der Kinder beantragt.
Bild: privat

In der Causa Gym Schwechat wurde nun eine schonende Vernehmung der Kinder beantragt. Der wegen sexuellen Missbrauchs verdächtige Lehrer (36) sitzt noch immer in U-Haft.

Im November wurde ein Pädagoge des Gymnasiums Schwechat des Verdachtes des schweren sexuellen Missbrauches verdächtigt, wir berichteten. Der Mann legte ein umfassendes Geständnis ab und sitzt seither in Untersuchungshaft.

Zahlreiche Opfer, die Kinder sind zwischen 11 und 12 Jahren, haben sich dem Schulpsychologen oder Polizisten anvertraut. Jetzt wurde eine kontradiktorische Vernehmung beantragt. Opfer von Sexualdelikten kommt ein besonderer Schutz zu: Um den mutmaßlichen Tätern nicht mehr begegnen zu müssen, haben sie Anspruch auf eine schonende Vernehmung.

Laut der Staatsanwaltschaft Korneuburg bedeutet, dass das ein Richter das Opfer im Vorverfahren gesondert befragt. So müssen die Kinder - wenn es zu einer Anklage kommt - nicht mehr persönlich vor Gericht erscheinen. Das Landesgericht muss jetzt die Termine für die Vernehmungen und die Sachverständigen fixieren. Wer von den Opfern relevante Vorwürfe macht, muss nun geklärt werden. Auch die genaue Opferzahl steht noch nicht fest.

Wie berichtet, haben Ende November zehn Kripobeamte das Gym Schwechat durchsucht und Computer beschlagnahmt. Besorgte Eltern hatten Anzeige erstattet, dass ein Lehrer öfters ein unzüchtiges Verhalten an den Tag lege und auch Kinder bedrängt hätte.

(hot)