Wien

Missbrauch an Wiener Schule: Direktor beschimpft Klasse

Ein Sportlehrer soll in Wien mindestens 40 Buben missbraucht haben. Schülerinnen seiner ehemaligen Klasse kritisieren nun den Direktor.

Thomas Peterthalner
Klassenvorstand soll Buben in Wien missbraucht haben. 
Klassenvorstand soll Buben in Wien missbraucht haben. 
Getty Images/iStockphoto (Symbolbild)

Ein Pädagoge soll seit 2004 Schützlinge in einer Sport-Mittelschule beim Wiener Prater missbraucht haben. Nach einer Hausdurchsuchung beging der Mann 2019 Selbstmord. Zwei ehemalige Schülerinnen bringen nun schwere Vorwürfe gegen die Schuldirektion vor. So sollen die Jugendlichen über den Tod ihres Klassenvorstandes im Unklaren gelassen worden. Damit nicht genug, soll der Direktor die Schüler sogar als "Arschlochklasse" beschimpft haben, sagt laut APA zumindest eine der Schülerinnen. Der Direktor habe die Klasse angeschrien und beleidigt und gemeint, "dass nichts aus uns werden wird, außer Arbeitslose." Eine Schülerin sei wegen des Verhalten des Direktors "so richtig abgestürzt". Auch habe der Schulleiter Jugendliche vor der ganzen Klasse fertig gemacht, bis eine Schülerin geweint habe. Der betroffene Direktor leitet die Schule aber nach wie vor. 

Vorwürfe der Schülerinnen werden geprüft

Die Bildungsdirektion reagierte am Montag (12.12.) auf eine Anfrage der APA: Der Direktor sei mehrmals von einer Dienstrechts-Jurist befragt worden. "Schwerwiegende Verfehlungen" seien dabei nicht festgestellt worden. Die Vorwürfe der Schülerinnen werden jetzt geprüft, könnten eine neuerliche Befragung des Direktors durch die Juristin nach sich ziehen. Die beiden ehemaligen Schülerinnen werden gebeten sich im Sinne der Aufklärung an die Bildungsdirektion zu wenden. Es werde allen Beschwerden nachgegangen. 

Erst nach Monaten gab es Aufklärung

Nach dem Tod des verdächtigen Pädagogen im April 2019 sei die Klasse nicht mehr richtig unterrichtet worden, so die Schülerinnen weiter. Erst im darauffolgenden Herbst habe es eine Erklärung und psychologische Betreuung für die betroffenen Schülerinnen und Schüler gegeben. 

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    Mike Wolf
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