Österreich

Missbrauch statt Nachhilfe: Weitere Opfer

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Polizei

Der 40-jährige Nachhilfelehrer Thomas H. hat bereits zugegeben, sich an einem elfjährigen Mädchen vergangen zu haben. Nun scheinen sich die Befürchtungen, dass er mehrere Kinder missbraucht haben könnte, zu bestätigen. Laut Polizei sind "noch einige" Opfer dazugekommen.

Der 40-jährige Nachhilfelehrer Thomas H. hat bereits zugegeben, sich an einem elfjährigen Mädchen vergangen zu haben. Nun scheinen sich die Befürchtungen, dass er mehrere Kinder missbraucht haben könnte, zu bestätigen. Laut Polizei sind "noch einige" Opfer dazugekommen.

Nach der Veröffentlichung des Fotos sind bei der Polizei am Mittwoch und Donnerstag mehrere Hinweise eingetroffen. Am Donnerstag erklärte Polizei-Sprecherin Adina Mircioane, dass "noch weitere Opfer dazugekommen" seien. Sie müssen allerdings noch einvernommen werden, so die Sprecherin.

Verdunkelungs- und Tatbegehungsgefahr

Der Verdächtige befindet sich wegen Verdunkelungs- und Tatbegehungsgefahr weiter in U-Haft. Gegen ihn wird wegen der Delikte des schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen und des Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses ermittelt.

Thomas H. bot im Internet Mathematik-Nachhilfe an, wodurch er auch sein Leben finanzierte. Echter Lehrer war er zu keinem Zeitpunkt - er hatte sein Studium abgebrochen. Der Mann unterrichtete mehrere Kinder, darunter auch zwei Mädchen im Alter von elf und zwölf Jahren. Er dürfte seine Position schamlos ausgenützt haben.

Er hielt auch über soziale Netzwerke Kontakt zu den Schülerinnen. Das jüngere Mädchen soll er zwischen 1. März und 30. April mehrmals missbraucht haben, einer Zwölfjährigen soll er anstößige Nachrichten mit eindeutig sexuellem Inhalt geschrieben haben. Ob er auch sie vergewaltigt hat, wurde noch nicht geklärt.

Vater stieß auf Internet-Einträge

Nur durch Zufall blickte der Vater eines der Mädchen hinter die Fassade des Nachhilfelehrers und stieß auf Erschreckendes. Er entdeckte sonderbare Einträge im Internet, bei denen auch von sexuellen Handlungen die Rede war. Er teilte den schlimmen Verdacht, dass sich der Mann an den Kindern vergangen haben könnte, der Polizei mit. Die Eltern der beiden Mädchen, die sich nicht kennen, erstatteten Anzeige.

Daraufhin wurde der Nachhilfelehrer am 2. Juni verhaftet. Drei Tage später wurde die U-Haft über ihn verhängt und nach einem Haftüberprüfungstermin bis 18. Juli verlängert.

Hinweise werden unter der Telefonnummer 0131310 DW 33310 erbeten.