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Missbrauch verheimlicht, um Familie zu schützen

Um ihre Familie zu schützen, schwieg das Mädchen monatelang. Erst als die Minderjährige schwanger wurde, vertraute sie sich ihren Eltern an.

Heute Redaktion
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(Symbolbild) Das minderjährige Mädchen verheimlichte ihr Martyrium.
(Symbolbild) Das minderjährige Mädchen verheimlichte ihr Martyrium.
Bild: EPA

Eine Gesellschaft, in der Übergriffe auf Frauen stigmatisiert und Opfer zu Schuldigen werden, ist ein wahrer Nährboden für unfassbare Gewalttaten: Diese Umstände waren es auch, welche ein junges Mädchen aus Indien dazu trieb, sich über Monate hinweg von einer Männergruppe vergewaltigen zu lassen. Sie sprach kein Wort über ihre Pein – nur um ihre Familie zu schützen.

Vor einem knappen halben Jahr hatte sich laut "Times of India" ein Mann namens Bhura R. erstmals an der Minderjährigen vergangen. Aus Angst ihre Familie könnte für immer aus der Dorfgemeinschaft ausgeschlossen werden, schwieg das Kind. Genau das nutzte ein Verwandter des mutmaßlichen Täters schamlos aus. Vachan R. missbrauchte das Mädchen und drohte ihr damit sie öffentlich als Vergewaltigungsopfer bloßzustellen.

Fünf Verdächtige verhaftet

Damit nicht genug, vier weitere Männer, darunter ein 80-Jähriger, schlossen sich den beiden Sex-Tätern an und vergewaltigten die heranwachsende Jugendliche. Sie ließ die Tortur wortlos über sich ergehen – bis vergangene Woche. Als das Mädchen bemerkte, dass sie von einem ihrer Peiniger schwanger geworden war, sah sie keinen Ausweg mehr und vertraute sich erstmals nach rund sechs Monaten voller Qualen ihrer Mutter an.

Gemeinsam erstattete die Familie am Mittwoch (14. Februar) Anzeige. Die Polizei handelte umgehend und konnte fünf der sechs die mutmaßlichen Täter festnehmen. Sie wurden einem Richter vorgeführt und sitzen derzeit in Untersuchungshaft. Der 80-Jährige konnte sich dem Zugriff der Beamten allerdings irgendwie entziehen und befindet sich seither auf der Flucht.



(red)

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