Missbrauch vor 30 Jahren: Jetzt 4 Jahre Haft für Mann

Ein 55-Jähriger musste am Montag am Landesgericht Korneuburg auf die Anklagebank. Der damals 25-jährige Mann soll laut Anklage zwischen 1989 und 1993 seine minderjährige Nichte (sie war 1989 gerade mal 5 Jahre alt) und deren Schulfreundin (Anm: nur einige Wochen älter als die Nichte) im Weinviertel missbraucht haben.

Die mittlerweile 34-jährige Frau hatte die furchtbaren Erlebnisse aufgearbeitet und erst Jahrzehnte später Anzeige bei der Polizei erstattet. Da bei einem Missbrauch von Minderjährigen die Verjährungsfrist erst ab dem 28. Lebensjahr des Opfers beginnt und je nach Schwere des Delikts die Verjährungsfrist dann zwischen drei und 20 Jahren beträgt, waren die Missbrauchshandlungen eben nicht verjährt.

Der 55-Jährige wurde am Montag von Richter Franz Furtner wegen Missbrauchs von Minderjährigen zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt. Weiters muss der 55-Jährige 12.450 Euro an seine Nichte und 4.000 Euro an die jetzt 35-jährige Freundin zahlen. Der Richterspruch ist bereits rechtskräftig. (Lie)